9. Mai 1925
Podcast: Auf den Tag genau
Erschienen: 09.05.2025
Dauer: 00:07:18
Der Erste Weltkrieg hatte viele schauerliche neue Waffengattungen hervorgebracht, und zu den grausamsten hierbei zählte zweifellos das Giftgas. Die Zahl der Soldaten, die zwischen 1914 und 1918 durch chemische Kampfstoffe starben, wird auf ungefähr 100.000 geschätzt, hinzu kamen über eine Million Verletzter. Ob die Kriegsparteien sich damals mit dem Einsatz von Chemiewaffen über geltendes Kriegsrecht hinwegsetzten, ist umstritten. Die Haager Landkriegsordnung von 1907, die alle beteiligten Staaten ratifiziert hatten, war in diesem Punkt unklar formuliert, weshalb man sich in den 1920er Jahren daran machte, neue Verträge aufzusetzen, die chemische Kampfstoffe unmissverständlich ächteten und einen weiteren Gaskrieg in Europa oder anderswo auf der Welt verhindern sollten. Die Wilhelmsburger Zeitung berichtete am 9. Mai 1925 von entsprechenden Verhandlungen in Genf mit Sympathie, aber auch mit Skepsis, was die Durchsetzung der zu treffenden Beschlüsse anging. Es liest Rosa Leu.
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