Der Christchurch Call

Zu Gast: Dr. David Bromell

Podcast: CAISzeit

Erschienen: 10.05.2021
Dauer: 00:48:31

Am 15. März 2019 erschoss ein Rechtsterrorist bei einem Anschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch 51 Menschen. Seine abscheuliche Tat streamte der Attentäter live über Facebook – der 17-minütige Live-Stream wurde rund 4.000 Mal angesehen, bevor er von der Plattform entfernt wurde. Zwei Monate später, am 15. Mai 2019, beriefen die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern und der französische Präsident Emmanuel Macron die Christchurch-Call-Gipfelkonferenz ein und brachten dort Regierungen und Technologieunternehmen zusammen. Das Ziel: Eine Selbstverpflichtung zur Beseitigung von terroristischen und gewalttätigen extremistischen Inhalten im Internet. Doch wann ist ein staatlicher Eingriff in konkrete Internetinhalte gerechtfertigt? Wie geht man mit dem Spannungsfeld zwischen dem Schutz der Zivilgesellschaft und der freien Meinungsäußerung im Netz um? Und wie unterscheiden sich die globalen staatlichen Regulierungsmaßnahmen voneinander? Dr. David Bromell ist Senior Associate des Institute for Governance and Policy Studies (IGPS) an der Wellington School of Business and Government an der Victoria University of Wellington und forscht unter anderem zur Regulierung sozialer Online-Medien, Internet-Zensur und -Filterung. In seinem Projekt als CAIS-Fellow beschäftigte er sich detailliert mit den Implikationen und Erfolgen des Christchurch Calls. In der CAISzeit sprechen Silke Offergeld (Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen) und Dr. Matthias Begenat vom Center for Advanced Internet Studies (CAIS) mit ihm über extremistische Inhalte und deren Regulierung, über die Rolle der Plattformen und der Politik im Kampf gegen Hate Speech und über pluralistische Gesellschaften und die Meinungsfreiheit im Netz.


Weitere Informationen und umfangreichere Shownotes gibt es ggf. auf der Podcast-Website.

Podcast-Website: Episode "Der Christchurch Call"

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