Die Entwicklung von Stadt und Raum gewinnt durch Krisenerscheinungen, gesellschaftliche Debatten und einen wachsenden Kreis neuer (Stadt-)Akteur*innen an Dynamik. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, gehen Planer*innen zunehmend neue Wege und hinterfragen altgediente Instrumente und Handlungsmuster. Im Podcast „Stadtrederei. Reflexionen zu Stadt und Raum“ sprechen Expert*innen am Beispiel aktueller städtebaulicher Herausforderungen, über die Abkehr von bestehenden planerischen Denkmodellen und über mutige Entwürfe und unorthodoxe Ideen zur Gestaltung städtischer Zukünfte. Neben Stadtplaner*innen und Architekt*innen, zählen weitere (Stadt-) Akteur*innen unterschiedlichster Professionen zu den Gästen. Der Podcast zeichnet sich durch eine unkonventionelle und reflexive Herangehensweise aus und bietet neue Perspektiven im Umgang mit aktuellen Themen der Stadtentwicklungsplanung. Der Podcast „Stadtrederei. Reflexionen zu Stadt und Raum“ ist ein Kooperationsprojekt des Instituts für Städtebau und Wohnungswesen (ISW) mit Dr. Christine Grüger (suedlicht, Freiburg) und Dr. Fee Thissen (Urbane Transformation, Oberhausen).
Welche Zukunftshorizonte hat die Stadt und wie wird sie geplant? Stadtentwicklung bedeutet, in großen Zeitspannen zu denken, komplexe Zusammenhänge zu berücksichtigen und mit vielen unterschiedlichen Akteur:innen zusammenzuarbeiten und zu kommunizieren. Wir sprechen in dieser Folge über Integrierte Stadtentwicklungskonzepte (ISEKs). Weshalb sind solche wegweisenden Planungskonzepte sinnvoll und welche Stolpersteine bestehen? Welche Erwartungen sind an übergeordnete Planungskonzepte geknüpft? Wie können die verschiedenen Handlungsfelder, wie z.B. Klima, Freiräume, Mobilität, Wirtschaft, Soziales oder Gesundheit, sinnvoll miteinander verzahnt werden? Und wer redet alles wobei mit? Unsere Gäste aus den Bereichen Beteiligung, Forschung und der Praxis auf Quartiersebene teilen uns ihre Sichtweisen und Erfahrungen sowie Einschätzungen zur Zukunft der Stadt mit.
Erschienen: 08.11.2023
Dauer: 01:05:23
Weitere Informationen zur Episode "#27 Zukünfte der Stadt: wegweisende Planungskonzepte im Fokus"
Stadtentwicklung braucht eine visuelle, emotionale und informative Medien- und Öffentlichkeitsarbeit: von der Ansprache der Betroffenen und Beteiligten über die mediale Informationsverbreitung und inhaltliche Erörterung bis hin zum Umgang mit den Planungs- und Beteiligungsergebnissen. Da es in der Planerwelt und in den Medien oft zu unterschiedlichen Wahrnehmungen kommt, diskutieren wir mit unseren Gästen unter anderem folgende Fragen: Wie sieht die Medienlandschaft rund um die Stadtplanung und -entwicklung aus, wer sind die Akteur:innen und welche Formen der Zusammenarbeit gibt es? Wie funktionieren lokale Informationsvermittlung und Berichterstattung in den (sozialen) Medien? Und wie kann es gelingen, bei den Bürger:innen das Interesse für das Stadtmachen zu wecken?
Erschienen: 04.10.2023
Dauer: 01:02:22
Weitere Informationen zur Episode "#26 Über Stadt berichten: visuell, emotional und informativ."
Innenstädte sind einem kontinuierlichen Wandel unterworfen. Gegenwärtig wird der offensichtliche Verfall beklagt: Leerstände von Kaufhäusern, Bürogebäuden und Gewerbebetrieben sind sichtbare Zeichen dafür. Diese Entwicklung begann schon vor der Corona-Pandemie – der Onlinehandel, steigende Mieten und verändertes Kaufverhalten sind die Treiber dieses Wandels. Vielfältige Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene sowie einzelner Kommunen wurden gestartet, um die Innenstädte zu beleben und attraktiver zu gestalten – die Nutzungsmischung erlebt eine Renaissance. Ein Blick auf die eingeleiteten Transformationsprozesse zeigt, dass jede Stadt individuell nach Lösungen sucht und Konzepte für die verschiedenen Einheiten der Innenstadt erarbeitet. Parallel dazu gibt es temporäre Maßnahmen wie z.B. Pop-up-Stores, Straßenfeste, Konzertreihen oder Abendmärkte. Nachhaltige und spürbare Transformationen sind bislang jedoch nur wenige zu finden. Im Podcast sprechen wir mit unseren Gästen weniger über den (allseits bekannten) Wandel der Innenstadt im Allgemeinen, sondern gehen auf die Suche nach Stadtmacher:innen, nach konkreten Projekten und Erfolgsfaktoren, aber auch Stolpersteinen für die Umsetzung gelungener Innenstadtprojekte. Dies soll unseren Zuhörenden „die Augen öffnen“ und Mut machen, kreative und vielfältige Innenstädte für die nächsten Generationen zu gestalten.
Erschienen: 09.08.2023
Dauer: 00:56:14
Weitere Informationen zur Episode "#25 Innenstädte organisieren: weniger shoppen, mehr leben."
Welche Fragen und Herzensthemen bewegen Kinder und Jugendliche hinsichtlich ihrer Stadt? Wie wirken Jugendliche mit, wie können sie ernsthaft und selbstwirksam in die Gestaltung von Stadt eingebunden werden? Welche Beteiligungstools machen am meisten Spaß, motivieren – und sind wirksam? Nachdem wir in der Podcast-Folge #22 mit drei Expert:innen aus der Partizipationspraxis über Jugendliche gesprochen haben, lassen wir nun junge Menschen selbst zu Wort kommen. Aus verschiedenen Perspektiven – vom Jugendratsmitglied bis zum Multiplikator – teilen sie ihre Erfahrungen aus konkreten Projekten und ihrem Engagement und stellen klar: „Ladet uns frühzeitig ein, lasst uns am Prozessdesign mitarbeiten, setzt bekannte Plattformen und digitale Instrumente ein, nehmt uns ernst und lasst uns konkret mitwirken – dazu kommen wir auch ins Rathaus, um mit Fachleuten zu reden!“
Erschienen: 28.06.2023
Dauer: 00:51:43
Weitere Informationen zur Episode "#24 Ernsthaft und wirksam – Jugendliche machen Stadt!"
Steckt Deutschland in einer bundesweiten Wohnungsmarktkrise oder sind es vor allem lokale Ausprägungen, die problematisch sind? Darüber haben unsere Gäste sehr unterschiedliche Auffassungen. Drei Perspektiven treffen in dieser Folge aufeinander: die einer Projektentwicklerin, eines Forschers und eines Wohnwendeökonoms. Wir diskutieren mit ihnen unterschiedliche Instrumente und deren Potentiale, um angespannte Wohnungsmärkte in Metropolen oder die Wohnraumverteilung in Einfamilienhäusern anzugehen. Die Klimakrise, steigende Boden- und Baukostenpreise, Materialengpässe und der Fachkräftemangel verlangsamen den dringend notwendigen Transformationsprozess beim Wohnungsbau. Gibt es ein Licht am Ende des Tunnels? An welchen Stellschrauben sollte bei der Novellierung des Baugesetzbuches gedreht werden? Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit unseren Gästen.
Erschienen: 31.05.2023
Dauer: 01:00:26
Weitere Informationen zur Episode "#23 Das Drama am Wohnungsmarkt: die unterschätzte Megakrise?"
Kinder und Jugendliche gestalten ihr Lebensumfeld
Wie stellen sich Kinder und Jugendliche die Zukunft unserer Städte vor? Diese Frage stellen Stadtentwickler:innen noch immer zu wenig! Dabei sind Kinder und Jugendliche gleichfalls Alltagsexpert:innen ihres Lebensumfeldes. Und sie bringen mit Spaß, Neugier und Tatendrang kreative Ideen zur Gestaltung von Wohnquartieren, Innenstädten und Freiräumen mit. Mit welchen analogen Formaten und digitalen Tools die Jugendlichen erreicht werden und was ihnen in diesen Prozessen wichtig ist, berichten unsere Gäste. Es geht dabei um baukulturelle Bildung, inklusive Beteiligung, Datenschutzverordnung und das Ernstnehmen der Belange von Kindern und Jugendlichen. Durch die Mitwirkung an Stadtentwicklungsprozessen wird Demokratie gelernt und gestärkt.
Erschienen: 28.04.2023
Dauer: 00:58:26
Weitere Informationen zur Episode "#22 Gehört statt überhört. Gebt der Jugend eine Stimme!"
Kirchenglocken, Baustellen, Verkehr, Gespräche, Brunnen, Vogelgezwitscher – der Klang einer Stadt setzt sich aus vielen, sich überlappenden Geräuschen zusammen. Doch was ist Lärm, Geräusch, Klang, Stille? Wie finden diese Töne bewussten Eingang in die Stadt- und Raumplanung? Wohndichte wird beispielsweise als zeitgemäße planerische Maßnahme vorangetrieben, aber welche akustischen Effekte bringt diese für die Bewohner:innen mit sich? Klanggestaltung ist bislang wenig im Fokus der Stadtplanung oder wird aus Kostengründen weithin ausgeklammert. Diese Folge will dazu beitragen, Zuhörer:innen und die Planungswelt für Stadtklang(gestaltung) zu sensibilisieren. Unsere drei Gäste berichten aus ihren Projekten unter anderem über Soundwalks und Soundscape, zwischenmenschliche Aspekte und mögliche Planungsmethoden.
Erschienen: 07.03.2023
Dauer: 00:49:52
Weitere Informationen zur Episode "#21 Stadtplanung für das Ohr: vom Lärmschutz zur Klanggestaltung"
Windkraftanlagen verändern Landschaften und sind weithin sichtbar. Sie sind ein Element unserer modernen Energielandschaft, die ergänzt wird von Schornsteinen und Kühltürmen, Solaranlagen und Überlandleitungen. Bei manchen Menschen führen diese technischen Bauwerke zu Verunsicherung, Angst und Abwehrhaltung. Die Diskussionen wurden lange Zeit emotional geführt, um die Verschandelung der Landschaft aufzuhalten. Doch das ändert sich aktuell. 84 Prozent der Bevölkerung halten den weiteren Ausbau von Windkraft an Land für "eher wichtig", 84 % der Menschen sind mit den WEA in ihrer Wohnumgebung einverstanden (Quelle: s. Shownotes). Verschiedenste Aspekte zeichnet die Debatte um erneuerbare Energieanlagen in der Landschaft aus: Energiewirtschaft, Technik, Natur- und Artenschutz, Regionalpolitik, Kultur und Tradition, Anwohner-Interessen, Akzeptanz, Ängste und Gefühle. Wir möchten uns mit Ihnen der Frage widmen, inwiefern Windräder die Landschaft stören oder bereichern. Wir diskutieren dazu mit dem Landschaftsarchitekten Prof. Dr. Sören Schöbel-Rutschmann (TU München) und Martin Voggenberger (Bürgermeister Gemeinde Munderfing) u.a. über die gestalterische Einbindung technischer Anlagen in die natürliche und kulturelle Umgebung, Wahrnehmungsänderungen sowie gesellschaftliche und individuelle Akzeptanz.
Erschienen: 26.01.2023
Dauer: 00:46:23
Ein weiteres, spannendes und lehrreiches Jahr mit der Stadtrederei ist vergangen! Zum Jahresende werfen wir einen gemeinsamen Blick zurück auf die neun Folgen des Jahres 2022 und geben einen Ausblick auf 2023. Inhaltlich standen unterschiedliche Themen auf der Agenda: unsere Trilogie zur Transformation großer und kleiner Areale und Projekte, die vielfältige Funktion des Waldes in der Klimakrise sowie die Wandlungsmöglichkeiten des Verwaltungsapparates oder die gemeinwohlorientierte Bodenwende. Fee Thissen und Christine Grüger reflektieren, wie sich die Arbeit am Podcast entwickelt hat, welches Feedback wir erhalten haben und Teresa Albert vom ISW gibt einen Einblick in die aktuellen Hörer:innen-Zahlen – die uns immer wieder freuen und für die nächsten Folgen motivieren.
Erschienen: 16.12.2022
Dauer: 00:18:43
Weitere Informationen zur Episode "#19 Unser Jahresrückblick 2022"
Dem Wald geht es nicht gut – dabei soll er vieles retten. Wir brauchen den Wald als Schattenspender in den Städten, als Baustoff, als Erholungsort, als Frischluftfilter und Wasserspeicher sowie als „unsichtbaren« Rohstoff“ in vielen Produkten. Klimawandel, Waldbrände oder der Borkenkäfer bedrohen den Wald massiv. Nicht zuletzt trägt auch der zunehmende Flächenverbrauch durch Siedlungsgebiete zu dieser Bedrohung bei. Der Wald ist nicht nur Opfer, sondern auch Retter aus dieser Krise, wenn wir ihn ganzheitlich wahrnehmen und intelligent nutzen. Welche Sicht auf den Wald haben wir als Planende und Städter:innen? Inwiefern hat sich die Mensch-Wald-Beziehung durch die Pandemie verändert? Viele Anforderungen an den Wald bringen auch Konflikte zwischen vielen Akteuren mit sich. Wir sprechen mit unseren Gästen über Beteiligungsformen und Kommunikation, über die Kombinationsmöglichkeiten der verschiedenen Funktionen des Waldes von Freizeitnutzung bis zu ökologischer Waldbewirtschaftung. Hören Sie rein, wie der Wald zukünftig in unseren Städten und im ländlichen Raum Helfer in der Klimakrise werden kann.
Erschienen: 28.11.2022
Dauer: 00:49:24
Weitere Informationen zur Episode "#18 Der Wald: Retter und Opfer in der Klimakrise"