Podcast "Der Synthesizer Podcast - zur Zukunft von Chemie und Gesellschaft"
Anna Isabel Becker über internationale Chemikaliengovernance
Das 'International Sustainable Chemistry Collaborative Centre' (ISC3) mit Sitz in Bonn ging 2017 an den Start, um die Chemie zu transformieren. "We transform chemistry", so der Slogan. Im Synthesizer Podcast haben wir das ISC3, das auf Initiative des Bundesumweltministeriums (heute BMUKN) und des Umweltbundesamtes (UBA) gegründet wurde, bereits mehrmals erwähnt. Nun steht es im Mittelpunkt unserer zehnten und vorerst letzten Synthesizer Podcast Folge. Mit Policy Director Anna Isabel Becker sprechen wir über die vielfältigen Handlungsfelder des ISC3 an der Schnittstelle von Politik, Innovation, Bildung und Kommunikation. Das bei der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit angesiedelte ISC3 überstützt außerdem den Kapazitätenaufbau für eine nachhaltigere Chemikaliengovernance und Chemiewende im globalen Süden, wo Umwelt und Gesundheit in besonderem Maße durch fehlende oder niedrige Arbeits- und Umweltstandards gefährdet sind. Als Policy Strategin berichtet Anna Isabel Becker aus erster Hand über die Arbeit des ISC3 und zahlreiche transnationale Initiativen: Pläne zu einem so genannten Science Policy Panel (SPP) in Form eines 'Weltchemikalienrats', Beteiligungsformate für Jugendliche sowie das 2023 von den Vereinten Nationen verabschiedete Globale Rahmenwerk für Chemikalien (UN Global Framework on Chemicals, kurz GFC). Anna Isabel Becker ist Expertin für internationale Beziehungen, Europapolitik und strategische Kommunikation. Sie hat in Minho, Passau, Wien, Melbourne und Brüssel Politikwissenschaft, Europastudien und internationale Beziehungen studiert. Sie kennt das Auswärtige Amt und das EU Parlament von innen und hat in den Bereichen Strategie und Kommunikation gearbeitet. Am ISC3 ist sie seit 2021. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 23.06.2025
Dauer: 1:12:48
Weitere Informationen zur Episode "Think global, act chemical: Das ISC3"
Dr. Klara Winkler und Dr. Christopher Blum mit Einsichten aus dem Umweltbundesamt (UBA)
Das Umweltbundesamt, kurz UBA, gehört in Deutschland zu den ersten Institutionen, die explizit eine Transformation der Chemie vorangetrieben haben. Schließlich ist es eine zentrale Aufgabe dieser Umweltbehörde, die Produktion und den Umgang mit Chemikalien wissenschaftsbasiert zu überwachen, zu managen und zu regulieren, um gesundheitlichen und ökologischen Schaden abzuwenden - gemäß dem UBA-Leitspruch “für Mensch und Umwelt”. Das ist keine leichte Aufgabe für eine staatliche Institution, denn sowohl Stoffe als auch das Industriekapital sind flüchtig, während sich andere Stoffe und Strukturen wiederum als sehr persistent erweisen. Die Transformation der Chemie bietet hier einen interessanten dritten Weg, nämlich einen kooperativen Ansatz mit dem Potenzial, alle Akteure trotz gegensätzlicher Interessen zusammenzubringen. Aber was heißt es genau, Wissenschaft, Staat und Industrie, Gesellschaft und Natur zusammenzudenken? Wie sieht es aus, wenn eine Umweltbehörde systemisch und systematisch auf eine nachhaltigere Chemie hinarbeitet? Und verändert das Projekt der Chemiewende auf ihrem ‘Marsch durch die Institution’ auch die Behörde selbst? In der 9. Folge des Synthesizer Podcast erörtern wir diese Fragen mit Dr. Klara Winkler und Dr. Christopher Blum, die beide in der UBA-Projektgruppe “Chemiewende” mitwirken. Dabei blicken die beiden aus ganz unterschiedlichen Perspektiven auf die Transformation. Dr. Klara Winkler arbeitet am UBA zu Industriewandel und Strukturpolitik. Sie betrachtet die Chemiewende 'sozialökologisch', im Kontext unterschiedlicher Ressourcen und regionaler Gegebenheiten. Als promovierte Nachhaltigkeitswissenschaftlerin hat sie vor ihrer Zeit am UBA an der Universität Lund in Schweden, an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und an der McGill University in Montreal, Kanada, gearbeitet und geforscht. Dr. Christopher Blum ist promovierter Biologe mit Ausbildungsstationen in Berlin, Freiburg, Edinburgh und Heidelberg. Er ist bereits seit Mai 2006 am UBA tätig. Als Experte für internationales Chemikalienmanagement ist er unter anderem an der Entwicklung von Nachhaltigkeitsindikatoren beteiligt und auch Erstautor einer der ersten wissenschaftlichen Publikationen, die das Konzept der nachhaltigen Chemie ausbuchstabiert. https://doi.org/10.1016/j.scp.2017.01.001 Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 09.06.2025
Dauer: 1:00:47
Weitere Informationen zur Episode "Projekt “Chemiewende”: Über den Dienstweg zur Innovation"
Prof. Dr. Matthias Drieß über Forscherglück und metallorganische Verbindungen
Katalysatoren sind Stoffe, die chemische Reaktionen beschleunigen und steuern, die aber unverbraucht daraus hervorgehen. Sie sind eine Art “Vermittler” auf der Ebene chemischer Prozesse. In der Biochemie von Organismen laufen katalytische Prozesse seit Jahrmilliarden ab - gleichzeitig und hocheffizient in allen Zellen. Seit fast 150 Jahren wird das Prinzip mit großem Erfolg auch industriell genutzt. Meilensteine der Technik und der Globalgeschichte, aber sogar unser Alltag hängt an dieser Technologie. Ihre Bedeutung wird drastisch klar in der Kunstdüngerproduktion: Mit der Synthese von Ammoniak aus atmosphärischem Stickstoff und Wasserstoff trägt Katalyse seit 100 Jahren entscheidend zur Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung bei. Und auch in der Petrochemie der Kunststoffe, Kraftstoffe, Lösungsmittel und Pharmaka sind Katalysatoren aus kaum einem Verfahren wegzudenken. Heute, auf dem Weg zu einer "grünen und nachhaltigen Chemie", ist Katalyse wiederum ein entscheidender Hoffnungsträger. Eine Chemiewende ohne Katalyse ist unmöglich. Es ist aber noch viel gemeinsame Forschung aus Chemie, Biologie und Biochemie notwendig, um nach dem Vorbild biokatalytischer Prozesse neue, industrielle Prozesse und Prozessarchitekturen aufzubauen, die mit weniger Energie, weniger Abfall und auf viel kleinerem Raum funktionieren. Lassen sich die Erfolge der "fossilen" Katalyse für eine "postfossile" Chemie mobilisieren? Kann sich eine "Wissenschaft im reifen Alter" (Matthias Drieß) noch einmal neu erfinden? Prof. Dr. Matthias Drieß ist Professor für Metallorganische Chemie an der TU-Berlin. Er war 2007 einer der Gründer und Sprecher des Exzellenzclusters "UniCat" (seit 2019 "UniSysCat") - einem der national und international wichtigsten Zentren der chemisch-biologischen Katalyseforschung. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 15.05.2025
Dauer: 1:08:05
Weitere Informationen zur Episode "Katalyse: Den 'Stein der Weisen' neu erfinden"
Prof. Dr. Annika Jahnke über Umweltchemie, belastete Orkas und das menschliche Exposom
Chemikalienrückstände lassen sich an den entlegensten Orten der Erde nachweisen. In dieser Folge des Synthesizer Podcast liegt unser Fokus auf Orten, an denen chemische Stoffe unbeabsichtigt weiterwirken, nachdem sie in Laboren entwickelt und in industriellen Fertigungsprozessen oder im Alltag zum Einsatz kamen. Umweltchemiker:innen verfolgen die Spuren chemischer Produktion bis in die Arktis, in den Pazifik, in die Mägen von Pelikanen und das Erbgut von Orkas. Mit neuen Nachweisverfahren und Messmethoden lassen sich chemische Stoffe und ihre Mischungen dort aufspüren, wo sie nicht hingehören, in der Umwelt wechselwirken, zu giftigen Substanzen zerfallen, sich gefährlich mischen, sich nicht abbauen, sondern sich in Körpern, Böden, im Wasser anreichern - mitunter sogar ewig. Das ist kein einfaches Unterfangen, denn die chemische Industrie bringt Hunderttausende Stoffe auf den Markt und zur Anwendung und bereits verbotene Stoffe finden sich bis heute in der Umwelt wieder. Die Umweltchemikerin Prof. Dr. Annika Jahnke ist den Stoffen mit einem Forschungsschiff gefolgt und bringt sie mit Chemometern zurück ins Labor. Sie ist Co-Leiterin des Departments für Expositionswissenschaft (Exposure Science) am Helmholtz Zentrum für Umweltforschung UFZ in Leipzig, sowie Professorin für Exposom Analytik an der RWTH Aachen. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 01.05.2025
Dauer: 00:59:00
Prof. Dr. Falk Harnisch über Elektronen und Bakterien als kleinste Akteure der Chemiewende
Elektro-Bio-Raffinerien - schonmal gehört? In dieser Folge erklärt uns der Elektrobiotechnologe Prof. Dr. Falk Harnisch, was sich hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt. Er berichtet, welche biochemischen Prozesse es in Elektrobioraffinerien zu entdecken gibt und welche sehr speziellen, winzigen Akteure, nämlich ‘elektroaktive’ Bakterien, dabei eine zentrale Rolle spielen. Falk Harnisch und sein Team ‘füttern’ diese Mikroorganismen gezielt mit elektrischem Strom und nutzen ihre Fähigkeit, Abwasser ‘sauber zu fressen’, etwa in Kläranlagen, oder zum Aufbau umweltverträglicher Kunststoffe beizutragen. Die Mikroebene der Bakterien und Elektronen macht die Elektrobiochemie zu einem der faszinierendsten Gebiete der Grundlagenforschung zur Chemiewende – ein echter Schauplatz wissenschaftlicher Synthese aus chemischer, biologischer und verfahrenstechnischer Forschung und Praxis. Auf welche Weise die Prozessprinzipien klassischer petrochemischer Raffinerien neu gedacht werden müssen, lassen wir uns von Falk Harnisch erläutern. Prof. Dr. Falk Harnisch ist Umwelt- und Biochemiker. Nach Stationen in Greifswald, Braunschweig, Queensland (Australien) ist er heute Co-Leiter des Departments für Mikrobielle Biotechnologie am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ Leipzig und Professor für Biochemie und Biophysikalische Chemie an der Universität Leipzig. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 17.04.2025
Dauer: 00:58:14
Prof. Dr. Jens Soentgen über altes Feuerwissen und neue Stoffgeschichten
Chemisches Wissen ist Wissen von Transformationen. Das wichtigste Werkzeug dazu ist das Feuer - sowohl in der modernen Chemie als auch in der vormodernen Alchemie. Die Bedeutung des alchemistischen, oft erstaunlich ganzheitlichen und non-binären Denkens ist in der Wissensgeschichte der Moderne wenig präsent. Dabei bietet gerade diese Tradition mit spannenden kulturellen Wissens- und Stoffgeschichten wichtige Ressourcen, um die Transformation der Chemie weiterzuführen und den engen, nur technischen Radius der Naturwissenschaft zu erweitern. Wir können wir die Feuer der fossilen Industrien so gut es geht löschen, ohne die Errungenschaften der chemischen Wissenschaft zu verlieren? Wie können Umweltforschung, Sozial- und Geisteswissenschaften und die Philosophie eine Transformation der Chemie unterstützen? Welche Formen und Foren des Austauschs fehlen uns in dieser Transformation? Prof. Dr. Jens Soentgen ist Philosoph, Historiker und ausgebildeter Chemiker. Wie kaum ein anderer in Deutschland forscht und publiziert er in der Verbindung von Chemie, Geschichte und Philosophie. Er ist Leiter des Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) an der Universität Augsburg, Mitbegründer und Herausgeber der Buchreihe 'Stoffgeschichten'. Mit seinen eigenen Büchern zum Stickstoff, CO2, zu Wasser, und in mehreren Bänden zur Frage 'Wie man mit dem Feuer philosophiert', erreicht er sowohl akademisch als auch allgemein interessierte, junge und alte Leser:innen. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 03.04.2025
Dauer: 00:50:57
Weitere Informationen zur Episode "Von der Alchemie lernen heißt, transformieren lernen"
Prof. Dr. Maria Andrea Mroginski über das digitale Modellieren biomolekularer Systeme
Künstliche Intelligenz (KI) ist überall, auch in der Chemie. Aber wie genau unterstützt die Digitalisierung die Transformation der Chemie? Wohin treiben mathematische Modelle die Wissenschaft von den materiellen Stoffen und Prozessen? Ist wirklich alles innovativ, was digital glänzt? In der vierten Folge des Synthesizer Podcasts diskutieren wir mit Prof. Dr. Maria Andrea Mroginski die Herausforderungen und Möglichkeiten der computergestützten Modellierung von Enzymen und deren biokatalytischen Prozessen. Die Physikerin und Programmiererin erklärt, warum sie auf diesem Gebiet nur im engen Austausch mit Chemikerinnen und Biologen vorankommt. Im Jahr 2024 wurde der Chemie-Nobelpreis für Forschung in ihrem Arbeitsfeld, der KI-gestützten Vorhersage und Gestaltung von Proteinstrukturen, verliehen. Die gekürten Arbeiten bezeichnet Mroginski als technisch revolutionär, aber nicht unbedingt wissenschaftlich innovativ. Maria Andrea Mroginski ist Co-Sprecherin des Exzellenzclusters UniSysCat und Inhaberin des Lehrstuhls für das 'Modellieren biomolekularer Systeme' am Institut für Chemie der TU Berlin. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 27.03.2025
Dauer: 00:56:44
Weitere Informationen zur Episode "KI in der Chemie: Vom Reagenzglas zum Rechenzentrum"
Prof. Dr. Klaus Kümmerer über die unvermeidbaren Verluste in Stoffkreisläufen und neue Wege in der Chemie
Im Fokus unseres zweiten Expertengesprächs geht es um 'nachhaltige' und 'grüne Chemie' und die Unterschiede der beiden Ansätze. Unser Gast ist Prof. Dr. Klaus Kümmerer, der sich wie kaum ein anderer Chemiker in Deutschland für eine Transformation hin zu einer nachhaltigeren Chemie engagiert. In unserem Gespräch stellt er Fragen, die man von einem Chemiker nicht unbedingt erwarten würde: "Ich muss zuerst fragen: Brauche ich dafür überhaupt eine Chemikalie? Oder geht es vielleicht nicht auch ohne?“ Gleichzeitig macht Klaus Kümmerer klar, dass wir gerade dann auf die Expertise von Chemiker:innen angewiesen sind, wenn weniger Chemikalien produzieren und nutzen möchten. Klaus Kümmerer lehrt und forscht als Direktor des Instituts für Nachhaltige Chemie an der Leuphana Universität in Lüneburg. Er ist Gründungsdirektor des Research & Education Hub am Internationalen Zentrum für Zusammenarbeit im Bereich nachhaltiger Chemie, dem Sustainable Chemistry Collaborative Center (ISC3), Mitglied des High Level Roundtable on the Chemicals Strategy for Sustainability der Europäischen Kommission und Vorsitzender der Green and Sustainable Chemistry Conference, die 2025 zum 9. Mal stattfindet. 2023 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande für seine Leistungen in Forschung und Lehre und zudem den Wöhler Preis für Nachhaltige Chemie der Deutschen Gesellschaft für Chemie. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 06.03.2025
Dauer: 1:06:56
Weitere Informationen zur Episode "Nachhaltig: Mehr als Grüne Chemie"
Prof. Dr. Peter Seeberger über das erste Großforschungszentrum für Chemie
Wie gründet man das weltweit erste Großforschungszentrum der Chemie, das CTC – Center for the Transformation of Chemistry? Wie lassen sich Chemiewende und Strukturwandel im Mitteldeutschen Chemiedreieck und ehemaligen Braunkohlerevier verbinden? Woran misst sich der Erfolg eines solchen Projekts? Diese und viele weitere Fragen besprechen wir mit Prof. Dr. Peter Seeberger in Folge 2 des Synthesizer-Podcasts. Peter Seeberger ist Gründungsdirektor des Center for the Transformation of Chemistry (CTC), das derzeit in Delitzsch bei Leipzig auf dem Gelände einer alten Zuckerfabrik sowie in Leuna und Merseburg entsteht. Außerdem ist Peter Seeberger ist Chemiker, Forscher und Entwickler, Unternehmensgründer und Hochschullehrer. Neben seiner Rolle in Delitzsch ist er Direktor am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam und Professor an der Freien Universität Berlin und der Universität Potsdam. Für seine Forschung wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Körber-Preis. Peter Seebergers Spezialgebiet ist die Glykomik, ein Teilbereich der Zuckerchemie und Glykobiotechnologie. Basierend auf der Entwicklung automatisierter Syntheseverfahren zur Herstellung von Zuckerketten, haben Peter Seeberger und sein Team die Produktion von Impfstoffen deutlich optimiert. Eine von Peter Seeberger 2012 gegründete Biotechnologiefirma produziert beispielsweise kostengünstig den Wirkstoff Artemisinin zur Bekämpfung von Malaria. Aber das wäre Stoff für eine weitere Podcastfolge. Die Folge mit Peter Seeberger haben wir bereits 2024 aufgezeichnet. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 20.02.2025
Dauer: 00:53:45
Weitere Informationen zur Episode "Das CTC in Delitzsch: Die Institution der Transformation"
Ein neuer Podcast zur Transformation der Chemie
Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? In der Auftaktfolge zum Synthesizer-Podcast legen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger der Transformation der Chemie die Karten: 'Anthropozän', 'Transformation', 'Grüne Chemie', 'Öffentlichkeiten', 'Prozesslandschaften' und der Joker 'Katalysator' sind nur einige der Stichworte, mit denen sie das Terrain der 'Chemiewende' erkunden und den Themenkreis des Synthesizer Podcasts abstecken. Eine Auftakfolge ohne Gäste, aber mit genau den Denkanstößen, die das Moderationsteam zu diesem Podcast motiviert haben. *** Der Synthesizer Podcast 'synthetisiert' verschiedene, relevante Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Die Gäste der kommenden Folgen sind Expert:innen aus Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Praxis, die mit ihrer Forschung und Arbeit die 'Chemiewende' voranbringen. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Was bringt die Zukunft der Chemie? Was bedeutet 'Chemiewende'? Warum beschäftigen sich Kulturwissenschaftler und Sozialwissenschaftlerinnen mit dieser Frage? Im Synthesizer-Podcasts sprechen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger mit Expertinnen und Experten, die mit ihrer Arbeit und Forschung die Transformation der Chemie vorantreiben. Die Gäste haben Hintergründe in Chemie, Physik, Umweltwissenschaften, Philosophie und Chemikaliengovernance. Der Synthesizer Podcast ’synthetisiert‘ ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die Zukunft der chemischen Forschung und Entwicklung. Als Moderationsteam bringen Nona Schulte-Römer und Benjamin Steininger gesellschafts- und kulturwissenschaftliche Fragen mit ins Spiel. Wir danken unseren Gästen für ihre Zeit und die guten Gespräche, Sebastian Stahlschmidt (TU Berlin) für den Schnitt, Alexandra Schulz (TU Berlin) für die administrative Projektbegleitung, Hanna Vogt für den Social Media Support, Johannes Vogt für die Podcast Sounds und der Berlin University Alliance für die Förderung des Projekts.
Erschienen: 06.02.2025
Dauer: 00:58:59