DER Podcast rund um Gesundheits- und Medizininformatik
E-Health in Deutschland hatte bisher noch keinen eigenen Podcast. Das fanden wir extrem schade. Zum einen, weil wir das Thema E-Health für extrem spannend und zukunftsweisend halten – immerhin unterrichten wir ja auch in diesem Bereich – und zum anderen, weil wir selbst leidenschaftliche Podcast-Hörer sind. Die Möglichkeit, Informationen aufzunehmen bei Tätigkeiten wie Autofahren, Spazieren gehen, in der U-Bahn stehen, Joggen oder einfach nur faul auf der Couch liegen finden wir extrem praktisch und nutzen diese Möglichkeit auch selbst exzessiv.
In den einzelnen Podcasts wollen wir am Anfang über News aus der Branche berichten – natürlich nicht objektiv sondern gespickt mit eigenen Meinungen und Interpretationen. In jedem Podcast wollen wir uns dann ein Thema herauspicken, welches wir näher beleuchten. Das können Themen sein wie Closed Loop Medication, Telemedizin, Ambient assisted Living oder Patientenrechtegesetz.
Wir richten uns mit dem Podcast an alle, die es interessiert. Aber Wayne interessiert’s? Wir denken, das könnten Menschen sein, die bei IT-Firmen im Gesundheitsbereich arbeiten. Aber auch Mitarbeiter der IT-Abteilungen von Krankenhäusern oder Mitarbeiter von Krankenkassen, KVen. Natürlich richtet sich der Podcast auch an interessierte und technikaffine Ärzte. Vielleicht schaltet sich auch mal der ein oder andere Mitarbeiter der gematik dazu. Und last und ganz sicher not least hoffen wir natürlich, dass sich unsere Studierenden und vielleicht auch die anderer Hochschulen den Podcast anhören und spannende Anregungen für ihr Studium bekommen. Wir sind auf jeden Fall sehr gespannt, was wir als Rückmeldung erhalten, welche Personengruppe sich sonst noch angesprochen fühlt von den Inhalten des Podcasts.
In dieser Folge spricht Christian mit TI-Mofrank (Timo Frank) über den TI-Messenger. Timo ist Produktmanager bei der gematik für den TI-Messenger und, obwohl es sich anbietet, ist in der Überschrift das einzige Wortspiel zu Timo und TIM. Was ist der TI-Messenger? Der TI-Messenger (TIM) wurde 2021 durch das Digitale-Versorgung-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz (DVPMG) ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Kommunikation im Gesundheitswesen einfacher, sicherer und effizienter zu gestalten. TIM erlaubt es Ärzten, Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und auch Versicherten, sicher Nachrichten, Dokumente und Dateien auszutauschen. Die Nutzung ist freiwillig und dank Ende-zu-Ende-Verschlüsselung höchste Sicherheitsstandards bietet. Zudem ist der Dienst geräteunabhängig, was ihn besonders flexibel macht. In Zukunft wird TIM sogar in die elektronische Patientenakte (ePA) integriert, um den Zugang für Versicherte noch einfacher zu machen. Technisch basiert TIM auf einem bewährten Standard, der z.B. auch beim Bundeswehr-Messenger eingesetzt wird, dem Matrix-Protokoll. Highlights aus dem Podcast * Timo Frank erklärt detailliert, warum der TI-Messenger ein zentraler Baustein der digitalen Gesundheitsversorgung ist. Hier einige der wichtigsten Punkte aus dem Gespräch: * Funktionalität: TIM bietet nicht nur den Austausch von Textnachrichten, sondern auch den Versand und Empfang von Dokumenten, Bildern und Audiodateien. Damit wird die Kommunikation umfassend erleichtert. * Sicherheit: Dank der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind alle Daten optimal geschützt, was besonders im sensiblen Bereich des Gesundheitswesens essenziell ist. * Interoperabilität und Dezentralität: Verschiedene Anbieter werden TIM-Dienste anbieten, die untereinander kompatibel sind. Nutzer können frei entscheiden, welchen Anbieter sie nutzen möchten. * Integration: In Zukunft werden auch mit TIM ausgetauschte Informationen in der ePA gespeichert werden können. Neben den technischen und organisatorischen Details geben Timo und Christian auch Beispiele, wie TIM konkret im Alltag des Gesundheitswesens eingesetzt werden kann. Shownotes * TI-Messenger: gematik-Seite Spezifikationen * Timo Frank: linkedin X Webseite * Matrix: Wikipedia
Erschienen: 13.11.2024
Dauer: 24:40
Weitere Informationen zur Episode "Folge #169 – TI-Messenger der gematik"
Christian spricht mit Stefan Spieren, der das "Digitale Facharzt- und Gesundheitszentrum" gegründet hat. Auf der Webseite wird beschrieben, dass es durch die "hybride Art der Versorgung lange Wege und Wartezeiten auf einen Termin reduzieren" kann. Man kann sich das DFGZ als eine Praxis mit diversen Räumen zur Videosprechstunde vorstellen, in denen Patientinnen und Patienten mit Fachärztinnen und Fachärzten sprechen können. Hilfe bekommen Sie dabei von den medizinischen Fachangestellten und einem "steuernden" Arzt, der bei weiterführenden Fragen zur Verfügung steht. Neben interessanten Infos zu dem wegweisenden Projekt wird auch jede Menge "gerantet", sonst wäre es ja nicht der eHealth-Podcast. Shownotes * DFGZ https://spieren.de/dfgz/ * Stefan Spieren auf linkedin https://www.linkedin.com/in/stefan-spieren/
Erschienen: 02.10.2024
Dauer: 29:20
Weitere Informationen zur Episode "Folge #168 – Das Digitale Facharzt- & Gesundheitszentrum"
Ein zentraler Aspekt der aktuell heiß diskutierten Krankenhausreform ist das Thema Qualität im Krankenhaus. Diese soll in Zukunft (noch) transparenter werden. Denn Krankenhäuser erfassen schon seit langer Zeit Qualitätsindikatoren und führen diese zusammen. Den aktuellen Stand der Dinge fassen Christian und Renato in diesem eHealth-Podcast zusammen. Und natürlich fehlen auch die Grundlagen nicht - also die Antwort auf die Frage "Was ist überhaupt Qualität? Und wenn ja: warum?" Shownotes: QS-Seite des Gesundheitsministeriums: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/qualitaet-krankenhausversorgung/ QS-Seite des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA): https://www.g-ba.de/themen/qualitaetssicherung/ Richtlinie DeQS (Definition der zu erhebenden Verfahren und des Vorgehens): https://www.g-ba.de/downloads/62-492-3532/DeQS-RL_2024-01-18_iK-2024-09-01.pdf Liste der aktiven Verfahren vom IQTIG-Institut: https://iqtig.org/qs-verfahren/aktiv/ Beispielhafter Erhebungsbogen für die Herzschrittmacher-Implantation für 2024: https://iqtig.org/downloads/erfassung/2024/v05/091/09-1.pdf SGB V §135ff: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/BJNR024820988.html#BJNR024820988BJNG003800328 Bundes-Klinik-Atlas: https://bundes-klinik-atlas.de/ Mögliche Kosten für nicht dokumentierte Fälle: https://www.g-ba.de/downloads/39-261-3523/2018-10-18_QSKH-RL_Freigabe-Bericht-IQTIG_Ursachen-Unterschreitung-Dokumentationsrate.pdf Softwareanbieter für QS-Software vom IQTIG: https://iqtig.org/spezifikationen/ergaenzende-downloads/softwareanbieter/
Erschienen: 17.09.2024
Dauer: 27:58
Weitere Informationen zur Episode "Folge #167 – Qualitätssicherung im Krankenhaus"
In der aktuellen Podcast-Folge stellt sich Christian Hälker, Geschäftsführer des PKV-Verbandes, der Gretchen-Frage, wie es die PKV denn mit der Telematikinfrastruktur hält. Dabei geht es um die Fragen, warum die PKV lange nicht dabei war, bzw. nun wieder in den Gesellschaftervertrag eingestiegen ist und welche Services schon jetzt für Versicherte verfügbar sind. In der weiteren Diskussion geht es um die Digitalisierungsstrategien des PKV-Verbandes und den Ausblick auf EU-Themen wie EUDI-Wallet. Shownotes * https://www.pkv.de/verband/ueber-uns/geschaeftsfuehrung-pkv-verband/
Erschienen: 08.07.2024
Dauer: 30:02
An das eRezept haben sich inzwischen alle gewöhnt und nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft das Ganze relativ unaufgeregt. Sogenannte "Digitale Identitäten", mit denen man z.B. über das Internet nachweisen kann, dass man wirklich die Person ist, für die man sich ausgibt, sind noch nicht flächendeckend verfügbar. Was macht man nun, wenn man ein eRezept hat, das Haus aber nicht verlassen kann/will? Hier kommt CardLink ins Spiel: Das eRezept wurde ausgestellt, Ihr sucht Euch eine Apotheke auf dem Handy aus und haltet dann Eure eGK an Euer Handy und autorisiert so die Apotheke. Eine Art "Fern-eGK-Lesegeräte" mit Eurem Handy, wenn man es sehr einfach ausdrücken will. Über dieses Thema sprechen Nana Lohmanns, ein erfahrener eHealth- und Apotheken-Experte, und Christian. Am Ende der Folge gibt es wieder ein Audioschmankerl von dem Star-Duo ChatGPT&Udio. Shownotes: * CardLink bei der gematik * Cardlink bei ehex * Nana Lohmanns bei LinkedIn
Erschienen: 18.06.2024
Dauer: 25:33
Sicherlich hat jeder von uns schon mal im Vorfeld eines medizinischen Eingriffs einen Aufklärungsbogen ausgefüllt und ihn - im besten Falle - in dem Zusammenhang auch schon mal gelesen. Die Inhalte sollen dem Patienten die durchzuführende Maßnahme mit allen Chancen und Risiken näher bringen. Aber es ist ein wenig so wie mit dem Beipackzettel bei Medikamenten. Häufig überfliegt man die Inhalte nur und die Bögen erfüllen vor allem juristische Aufgaben. Dafür, dass es auch anders geht, ist die digitale Aufklärung / Einverständniserklärung ein gutes Beispiel. Prof. Dr. Christoph Spinner hat diese als CTO im Klinikum Rechts der Isar zusammen mit seinem Team erfolgreich klinikweit eingeführt. Er berichtet über die Vor- und Nachteile der Technologie, über seine Erfahrungen und hat auch ganz allgemeine Tips für die Umsetzung solcher Großprojekte. Neben den Vorteilen der digitalen Speicherung der Daten und der Möglichkeit multimedial zu arbeiten kommen auch Aspekte wie die Rechtssicherheit der Patienten-Unterschrift zur Sprache. Informationen zum Projekt findet man unter Projekt: https://www.mri.tum.de/news/weniger-papier-mehr-zeit-fuer-patientinnen-und-patienten Prof. Dr. Spinner: https://www.linkedin.com/in/christoph-d-spinner/ MRI/TUM: https://www.linkedin.com/company/klinikum-rechts-der-isar/
Erschienen: 04.06.2024
Dauer: keine Angabe
Weitere Informationen zur Episode "Folge #164 – Digitale Aufklärung"
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist eine Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit angesiedelt ist. 2020 hat es die Aufgaben des ehemaligen DIMDI übernommen und ist seitdem für viele Kodiersysteme in Deutschland verantwortlich. Diese sollen sicherstellen, dass semantische Interoperabilität gewährleistet ist, also dass beim Austausch von medinischen Daten das empfangene System das Gleiche versteht wie das sendende. Christian unterhält sich in dieser Folge mit Dr. Stefanie Weber vom BfArM über die Kodiersysteme (und ob das überhaupt das richtige Wort ist), die vom BfArM betreut werden, wie die Entwicklung dort ist, was in Zukunft anstehen wird und was das alles mit einem Terminologieserver zu tun hat. Shownotes: BfArM Kodiersysteme: https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/_node.html Dr. Stefanie Weber auf linkedin: https://www.linkedin.com/in/stefanie-weber-98854a135/
Erschienen: 07.05.2024
Dauer: 27:37
Weitere Informationen zur Episode "Folge #163 – Kodiersysteme beim BfArM"
Direkt vor der DMEA werfen wir einen Blick auf das frisch verabschiedete Digital-Gesetz. Bernhard spricht dazu mit Sebastian Zilch vom BMG über die ePA für alle, die Medikationsübersicht und eRezept und wie diese das Gesundheitswesen beschleunigen sollen. Dabei werden auch die kürzlich aufgetretenen Probleme bei Medisign thematisiert. Im weiteren Verlauf werden Interop-Council und Digialbeirat voneinander abgegrenzt und deren jeweilige Rolle erläutert. Am Ende gibt es noch einen Abstecher zur PVS-Rahmenvereinbarung der KBV, ehe der Ausblick auf weitere Gesetze folgt.
Erschienen: 08.04.2024
Dauer: 31:59
Weitere Informationen zur Episode "Folge #162 – Digitalgesetz (Digi-G)"
Wir sind mal wieder am Puls der Zeit und widmen uns 2 Jahre nach Inkrafttreten durch die WHO dem Update unserer Lieblingsklassifikation: ICD 11. Christian und Bernhard sprechen über die Relevanz der ICD, nennen Gründe für das Update und versuchen sowohl den Aufbau der ICD-11 als auch den Aufbau einzelner Codes ohne visuelles Begleitmaterial vorzustellen. Hört mal rein, in wie weit das gelungen ist. Am Ende gibt es noch den obligatorischen Ausblick. Für die aufmerksamen Hörer:innen: Wir haben uns für die Jingles dieser Folge mal selbst an Schlager und Rap versucht :-). Shownotes * ICD-11 auf den Seiten des BfArM * ICD-11 auf den Seiten der WHO
Erschienen: 15.03.2024
Dauer: 21:48
Tagtäglich müssen Planer in deutschen Krankenhäusern überlegen, welcher Patient in welches Zimmer gelegt werden soll. Oder sie planen langfristig, wann man einen Patient für einen elektiven Eingriff aufnehmen soll. Und die Bettenplanung hilft dann bei dieser teilweise schwierigen Arbeit. Christian und Renato widmen sich diesem Thema und beleuchten es von mehreren Seiten. Dabei stellen sie fest, dass es gar nicht so trivial ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Vor allem, wenn man die Bettenplanung mit digitalen Tools unterstützen oder sogar automatisieren möchte, wird schnell klar: Das Problem lässt sich zwar gut mit digital Werkzeugen unterstützen, aber in den seltensten Fällen zufriedenstellend vollständig automatisiert lösen. Verschiedene Betten-Attribute, aber auch Patientenwünsche und andere Rahmenbedingungen machen die ganze Planung zu einer hochkomplexen Sache. Wenn ihr wissen wollt, auf was man alles achten sollte und welche Dinge bei der Planung zu berücksichtigen sind, dann hört gerne mal rein in den Podcast. Es lohnt sich!
Erschienen: 01.02.2024
Dauer: 22:50
Weitere Informationen zur Episode "Folge #160 – Bettenplanung"