Im Podcast erzähle ich von Frauen, die mir im Laufe der Jahre in der Forschung begegnet sind. Es sind Frauen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, die Grenzen überschritten, mit neuen Lebensmodellen experimentierten und sich Freiräume nahmen – oft jenseits der heterosexuellen Norm. Wir gehen mit ihnen auf Reisen und Radausflüge, in den Reichstag und auf Kneipentour – und manchen schauen wir über die Schulter, wie sie Liebesbriefe schrieben. Am Mikro: Bianca Walther
Im zweiten Teil unseres Streifzugs durch die deutsche Frauenbewegung widmen wir uns dem Zeitraum von 1900 bis zur Wahl zur Nationalversammlung am 19.1.1919 - der ersten reichsweiten Wahl, an der auch Frauen teilnahmen. Wir sprechen über die Ausdifferenzierung der politischen Landschaft in der Frauenbewegung, das Aufkommen der Stimmrechtsbewegung, den Internationalen Frauentag und die Frauenbewegung im Krieg. Dabei konzentrieren wir uns auf die sogenannte "Heimatfront", nachdem die pazifistische Frauenbewegung bereits ihre eigene Folge bekommen hat. Und schließlich quartieren wir uns bei der Frauenrechtlerin Anna Pappritz und ihren Freundinnen zur Wahlparty ein. Die Links und Empfehlungen zur Folge: Podcast "Frau Abgeordnete" von Laura Baumgarten - Folgen über Pauline Staegemann/Elfriede Ryneck, Luise Zietz und Louise Schroeder Podcast "Frauenleben" von Petra Hucke und Susanne Popp - Folge über Helene Stöcker Dossier von Kerstin Wolff über den Internationalen Frauentag. Twitter-Thread von @frauabgeordnete über den Internationalen Frauentag, Instagram-Beitrag über Paula Mueller. Erwähnte Literatur: Hedwig Richter/Kerstin Wolff (Hg.): Frauenwahlrecht. Die Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa. Hamburg 2017. Kerstin Wolff/Reinhold Lütgemeier-Davin (Hg.) Helene Stöcker – Lebenserinnerungen. Wien u. a. 2015. Sabine Hering: Die Kriegsgewinnlerinnen. Praxis und Ideologie der deutschen Frauenbewegung im Ersten Weltkrieg, Pfaffenweiler 1990. Zum Weiterlesen: Angelika Schaser: Frauenbewegung in Deutschland 1848-1933, Darmstadt 2006. Anne-Laure Briatte-Peters: Bevormundete Staatsbürgerinnen: Die »radikale« Frauenbewegung im Deutschen Kaiserreich, München 2020. Grundlage des Beitragsbilds: "Zeitschrift für Frauenstimmrecht" Nr. 1/2 1918, Fotograf: Horst Ziegenfusz/Historisches Museum Frankfurt, Bestand Archiv der deutschen Frauenbewegung, CC BY SA 4.0; "Centralblatt des Bunds deutscher Frauenvereine", 15.6.1900, eigenes Foto, Bestand Bayerische Staatsbibliothek München, CC BY Sa 4.0. Bilder von Anita Augspurg (li.) und Helene Lange (re.): Hof-Atelier Elvira, Fotografin vermutlich Sophia Goudstikker, via Wikimedia Commons Bild von Minna Cauer (mi.): Unbek. Fotograf:in, Illustrirte Zeitung (1912), vial Wikimedia Commons. Die kompletten Shownotes findet ihr hier.
Erschienen: 01.07.2022
Dauer: 00:58:57
Über 50 Jahre lang waren die Malerin Ottilie Roederstein und die Ärztin Elisabeth Winterhalter ein Paar. In Zürich lernten sie sich kennen, in Frankfurt schufen sie sich ein erstes Zuhause, und in Hofheim am Taunus fanden sie schließlich ihren Alterssitz. "Gemeinsam frei sein" - so könnte man ihre Lebensgemeinschaft charakterisieren. Jede für sich und beide zusammen hatten sie ihre Ambitionen, sich in der bildungsbürgerlichen Gesellschaft des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts einen Platz zu schaffen. Die eine als Künstlerin - die andere als Ärztin und später Managerin von Haus, Hof und allerlei sozialen Bestrebungen. Wie sie dabei vorgingen und auf welche starken Netzwerke sie sich stützen konnten, erzähle ich euch in der neuesten Folge. Und natürlich wird es auch um Kunst gehen. Weiterführende Links zur Folge: 1. Porträts von Ottilie Roederstein: Selbstbildnis mit Schlüsseln, 1937 Elisabeth Winterhalter als Studentin, 1887 Selbstbildnis mit Pinseln, 1917 Dr. med. E. H. Winterhalter, 1918. Zum Selbstbildnis mit Pinseln erzählt Kuratorin Sandra Gianfreda vom Kunsthaus Zürich euch hier etwas mehr. (Darin ist auch kurz das Selbstporträt mit Zigarillo zu sehen). Zum Selbstporträt mit Zigarillo und dem Porträt von Elisabeth Winterhalter mit Hund konnte ich keinen Link finden, bei dem ich mir sicher war, dass die Abbildung genehmigt ist. Deshalb habe ich auf eine Verlinkung verzichtet. 2. Weitere Links: Frei. Schaffend. Die Roederstein-Retrospektive im Städel-Museum (20.7.-16.10.2022) Ottilie W. Roederstein. Eine Schweizer Künstlerin wiederentdeckt. Retrospektive im Kunsthaus Zürich (18.12.2020-5.4.2021) Twitter-Thread und Instagram-Beitrag der Frauen von damals über Rosa Bonheur Quellen und Literatur: Barbara Rök: Ottilie W. Roederstein (1859-1937). Eine Künstlerin zwischen Tradition und Moderne, Marburg 1999 Sandra Gianfreda: Zürich, Berlin, Paris: Stationen einer Künstlerinnenausbildung, in: Sandra Gianfreda, Alexander Eiling und Eva-Maria Höllerer (Hg.): Ottilie W. Roederstein. Ausstellungskatalog zu den Retrospektiven im Kunsthaus Zürich und im Städel Museum, Frankfurt, Zürich 2020, S. 20-35 Elga Kern (Hg.), Führende Frauen Europas. Neue Folge, München 1930. (Darin: Autobiografische Schilderungen von Ottilie Roederstein und Elisabeth Winterhalter Nachlass Hermann Jughenn, Roederstein-Jughenn-Archiv im Städel-Museum. Daraus: - Zitat Elisabeth Winterhalter über Kennenlernen (NR Biografie 1) - Brief von Johanna Voos an Ottilie Roederstein vom 19.5.1887 (NR Briefe 2a) - Brief von Ottilie Roederstein an Elisabeth Winterhalter vom 12.10.1937 (NR Biografie 3). Ich danke dem Stadtarchiv Hofheim und Ingeborg Luijendijk, Hofheim.
Erschienen: 03.06.2022
Dauer: 01:06:14
Mildred Harnack war führendes Mitglied des Widerstandsnetzes, das die Gestapo "Rote Kapelle" nannte. Geboren in Wisconsin, kam sie 1929 mit ihrem Mann Arvid nach Deutschland. 2021 zeichnete ihre Urgroßnichte Rebecca Donner ihren Weg in den Widerstand in einer Biografie nach, und ich hatte das große Vergnügen, für die Frauen von damals mit ihr zu sprechen. Hier hört ihr das Interview mit deutscher Simultanverdolmetschung. Diese Folge enthält Werbung für Rebecca Donners Buch. Erwähnte Literatur: Shareen Blair Brysac: Resisting Hitler: Mildred Harnack and the Red Orchestra. New York 2000. (Auf Deutsch erschienen als: Mildred Harnack und die 'Rote Kapelle', übers. v. Klaus Kochmann, Augsburg 2003). Rebecca Donner: All the Frequent Troubles of Our Days. The True Story of the American Woman at the Heart of the German Resistance to Hitler, New York 2021. Norman Ohler: Harro und Libertas, Köln 2020. Memoiren: Greta Kuckhoff: Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle, Berlin (Ost) 1978. Maria Gräfin von Maltzan: Schlage die Trommel und fürchte dich nicht. Erinnerungen, München 1986. Elfriede Paul: Ein Sprechzimmer der Roten Kapelle, Berlin 1981. Auch empfehlenswert: Henning Fischer: Überlebende als Akteurinnen. Die Frauen der Lagergemeinschaften Ravensbrück: Biografische Erfahrung und politisches Handeln, 1945 bis 1989. Konstanz 2018. Frauke Geyken: Wir standen nicht abseits. Frauen im Widerstand gegen Hitler, München 2014. Florence Hervé (Hg.): Mit Mut und List. Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg, Köln 2020. Claudia Koonz: Mothers in the Fatherland: Women, the Family, and Nazi Politics, New York, 1987. +++ Unterstütze die Frauen von damals mit einer Einmalzahlung auf Ko-Fi oder einem freiwilligen Abo auf Steady. Wenn du eins der vier verschiedenen Abos abschließt, erhältst du einmal im Monat den Newsletter "Centralblatt der Frauen von damals" direkt ins E-Mail-Postfach! +++ #frauengeschichte #frauen #nationalsozialismus #widerstand
Erschienen: 06.05.2022
Dauer: 01:41:27
Mildred Harnack war führendes Mitglied des Widerstandsnetzes, das die Gestapo "Rote Kapelle" nannte. Geboren in Wisconsin, kam sie 1929 mit ihrem Mann Arvid nach Deutschland. 2021 zeichnete ihre Urgroßnichte Rebecca Donner ihren Weg in den Widerstand in einer Biografie nach, und ich hatte das große Vergnügen, für die Frauen von damals mit ihr zu sprechen. Hier hört ihr das Interview in der englischen Originalfassung. Diese Folge enthält Werbung für Rebecca Donners Buch. Erwähnte Literatur: Shareen Blair Brysac: Resisting Hitler: Mildred Harnack and the Red Orchestra. New York 2000. (Auf Deutsch erschienen als: Mildred Harnack und die 'Rote Kapelle', übers. v. Klaus Kochmann, Augsburg 2003). Rebecca Donner: All the Frequent Troubles of Our Days. The True Story of the American Woman at the Heart of the German Resistance to Hitler, New York 2021. Norman Ohler: Harro und Libertas, Köln 2020. Memoiren: Greta Kuckhoff: Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle, Berlin (Ost) 1978. Maria Gräfin von Maltzan: Schlage die Trommel und fürchte dich nicht. Erinnerungen, München 1986. Elfriede Paul: Ein Sprechzimmer der Roten Kapelle, Berlin 1981. Auch empfehlenswert: Henning Fischer: Überlebende als Akteurinnen. Die Frauen der Lagergemeinschaften Ravensbrück: Biografische Erfahrung und politisches Handeln, 1945 bis 1989. Konstanz 2018. Frauke Geyken: Wir standen nicht abseits. Frauen im Widerstand gegen Hitler, München 2014. Florence Hervé (Hg.): Mit Mut und List. Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg, Köln 2020. Claudia Koonz: Mothers in the Fatherland: Women, the Family, and Nazi Politics, New York, 1987. +++ Unterstütze die Frauen von damals mit einer Einmalzahlung auf Ko-Fi oder einem freiwilligen Abo auf Steady. Wenn du eins der vier verschiedenen Abos abschließt, erhältst du einmal im Monat den Newsletter "Centralblatt der Frauen von damals" direkt ins E-Mail-Postfach! +++ #frauengeschichte #frauen #nationalsozialismus #widerstand
Erschienen: 05.05.2022
Dauer: 01:41:22
Vom 28. April bis 1. Mai 1915 kamen über 1500 Frauen zusammen, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Allen Widrigkeiten zum Trotz, trafen sie sich im holländischen Den Haag zu einer großen Frauenfriedenskonferenz. Sie streckten einander die Hände aus, debattierten und verabschiedeten 20 Resolutionen, die sie in die Hauptstädte der kriegführenden wie auch der neutralen Länder trugen. Wer sie waren, wie sie vorgingen und was aus ihrer Initiative wurde, verrate ich euch im neuesten Streifzug durch die Frauengeschichte. Verwendete Quellen und Literatur: Jane Addams, Emily Greene Balch und Alice Hamilton: Women at The Hague. the International Congress of Women and its Results, New York 1915 (Digitalisat hier abrufbar). Lida Gustava Heymann: Erlebtes, Erschautes: Deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden 1850–1940, hg. v. Margrit Twellmann, Meisenheim 1977. Jus suffragii. Monthly Organ of the International Woman Suffrage Association, Ausgaben November 1914 bis Mai 1915 (Band 9, Digitalisate hier abrufbar). Report of the International Congress of Women: The Hague, The Netherlands, April 28th to May 1st, 1915: President's Address, Resolutions Adopted, Report of the Committees Visting European Capitals, New York 1915 (Digitalisat hier abrufbar) Weiterführende Links zur Folge: Bilder vom Kongress Resolutionen des Kongresses (Achtung Transkriptionsfehler: Unter Punkt 2 muss es "Sufferings" statt "Suffrage" heißen). Podcast-Folge von Laura Baumgarten über Luise Zietz Podcast-Folge von Susanne Popp und Petra Hucke über Helene Stöcker Podcast-Folge von Jasmin Lörchner und Bianca Walther über Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann Unterstützt die Frauen von damals mit einem freiwilligen Abo auf Steady oder mit einer Einmalzahlung auf Ko-Fi! Grundlage für das Beitragsbild: Foto des Podiums auf dem Frauenfriedenskongress, unbekannte:r Fotograf:in, via Wikimedia Commons. #frauen #frauengeschichte #kaiserzeit #ersterweltkrieg
Erschienen: 01.04.2022
Dauer: 01:16:00
Über manche Folgen möchte man nur sagen: "Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört." Dies ist eine davon. Für Folge 19 der Frauen von damals hatte ich das große Vergnügen, ein Stündchen mit Musikwissenschaftlerin Susanne Wosnitzka zu plaudern. Sie ist Fachfrau für Komponistinnen, Lesbengeschichte, die Geschichte lesbischer Komponistinnen und vieles mehr und hat für uns ihr Schatzkistchen geöffnet. Freut euch auf ein wahres Feuerwerk an Überraschungsfunden, Anekdoten, liebevoll zusammengetragenen Details und Geschichten aus dem Leben einer Forscherin! Weiterführende Infos und Links: Internetseite von Susanne Wosnitzka Clara Schumann hat null Bock Ethel Smyth - Suffragette in München Die Löwinnen von Paris Susanne Wosnitzka auf Twitter Das Archiv Frau und Musik in Frankfurt / Main The March of the Women (YouTube) Wikipedia-Eintrag zu Ethel Smyth (mit Bildern!) Erwähnte Literatur: Brigitte Hamann: Elisabeth. Kaiserin wider Willen, München u. a. 1987. Brigitte Hamann: Hitlers Wien, München u. a. 1996. Lillian Faderman: Köstlicher als die Liebe der Männer. Romantische Freundschaft und Liebe zwischen Frauen von der Renaissance bis heute, München 1990. Das englische Original von 1981 gibt es unter dem Titel: "Surpassing the Love of Men. Romantic Friendship and Love Between Women from the Renaissance to the Pesent". Ethel Smyth; Ronald Chrichton (Hg.) , Jory Bennett (Hg.): The Memoires of Ethel Smyth, London 1987. Wenn euch gefällt, was ihr hier hört, könnt ihr die Frauen von damals auch unterstützen - per Einmalzahlung auf Ko-Fi und im freiwilligen Abo auf Steady. Alle Hinweise auf Bücher, Produkte und Leistungen in diesem Podcast geschehen unbeauftragt; jede Werbung ist freiwillig und unbezahlt. #frauen #frauengeschichte #interview #lesbengeschichte #komponistinnen #musikgeschichte #feminismus #frauenbewegung #kaiserzeit #neueregeschichte
Erschienen: 04.03.2022
Dauer: 01:03:20
Weitere Informationen zur Episode "Frauen von damals trifft ... Susanne Wosnitzka"
Helene Lange war die unbestrittene Führungsfigur des "gemäßigten" Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung. Sie war Großmeisterin des sarkastischen Humors, Pionierin der Mädchenbildung und Trägerin des wahrscheinlich höchsten Dutts im Vorstand des Bunds deutscher Frauenvereine. Für ihre 25 Jahre jüngere Lebensgefährtin Gertrud Bäumer und die anderen jüngeren Frauen der Bewegung war sie schlicht „der Meeschter“. Dieser Frau wollen wir endlich einmal eine eigene Folge widmen. Wir begleiten sie durch ihre Kindheit und Jugend im Oldenburger Land, gehen mit ihr ins Elsass und folgen ihr schließlich nach Berlin, wo sie ihren Wirkungskreis als Pädagogin und Frauenrechtlerin entfaltete. Obwohl sie ihren Gegnerinnen als "gemäßigt" galt, scheute sie sich herzlich wenig vor Konfrontation. Weder Politiker noch selbsternannte "Experten" der Mädchenbildung waren vor ihrer scharfen Zunge sicher. Auch die eine oder andere Mitstreiterin in der Frauenbewegung bekam gelegentlich Helene Langes Kritik ab. Der Pragmatikerin Lange war stets an konkreten Verbesserungen im Kleinen gelegen. Dennoch ging es ihr letztlich immer auch um den "großen Wurf": die Öffnung von Bildungseinrichtungen für Frauen - und das Wahlrecht. Als das Frauenwahlrecht 1919 kam, wählte sie nicht nur ihre Lebensgefährtin Gertrud Bäumer in die Nationalversammlung. Sie hatte auch selbst kandidiert - und wurde gewählt: als erste Alterspräsidentin der Hamburger Bürgerschaft. Links und weiterführende Informationen zur Folge: Dossier des DDF über den Allgemeinen deutschen Lehrerinnenverein Möchtet ihr den Podcast unterstützen? Auf Steady könnt ihr ein freiwilliges Abo abschließen - oder einmalig auf Ko-Fi etwas in den Hut werfen. Vielen Dank! Verwendete Literatur: Bäumer, Gertrud: Lebensweg durch eine Zeitenwende, Tübingen 1933. Göttert, Margit: Macht und Eros. Eine neue Perspektive auf Helene Lange und Gertrud Bäumer, Königstein/Ts. 2000. Lange, Helene: Lebenserinnerungen, Berlin 1930. Lange, Helene: Was ich hier geliebt. Briefe, hg. v. Emmy Beckmann, Tübingen 1957. Schaser, Angelika: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine politische Lebensgemeinschaft. 2. Aufl., Köln u. a. 2010. *** Bildgrundlage: Atelier Elvira, via Wikimedia Commons (gemeinfrei)
Erschienen: 04.02.2022
Dauer: 00:59:49
Weitere Informationen zur Episode "Helene Lange: Pädagogin, Frauenrechtlerin, Politikerin"
In der ersten Interviewfolge der Frauen von damals unterhalten wir uns mit der Leiterin der Forschungsabteilung des Archivs der deutschen Frauenbewegung, Dr. Kerstin Wolff. Sie erzählt uns von den Anfängen des Archivs in den 1980er Jahren, gibt einen Überblick über die Sammlungspraxis und die Aktivitäten des AddF und hat natürlich viele spannende Geschichten mitgebracht. Am Ende wird es sogar feuchtfröhlich - lasst euch überraschen! Links: Archiv der deutschen Frauenbewegung META-Katalog des i.d.a. Dachverbands deutschsprachiger Frauen- und Lesbenarchive (wenn ihr nach Digitalisaten suchen möchtet, einfach bei den Ergebnissen einen Haken bei "enthält Digitalisate" setzen!) Minna Cauer mit der Gießkanne (Link zum Internationalen Institut für Sozialgeschichte in Amsterdam) Eine kleine Auswahl aus Kerstin Wolffs Veröffentlichungen: Anna Pappritz (1861–1939). Die Rittergutstochter und die Prostitution, Sulzbach/Taunus 2017. Frauenwahlrecht. Die Demokratisierung der Demokratie in Deutschland und Europa. Hamburg 2017 (herausgegeben gemeinsam mit Hedwig Richter) Helene Stöcker – Lebenserinnerungen. Die unvollendete Autobiographie einer frauenbewegten Pazifistin. Wien u. a. 2015 (herausgegeben gemeinsam mit Reinhold Lütgemeier-Davin) „Stadtmütter“. Bürgerliche Frauen und ihr Einfluss auf die Kommunalpolitik im 19. Jahrhundert, Königstein/Taunus 2003. *** Gefällt euch, was ihr hört? Auf Steady und Ko-Fi könnt ihr die Frauen von damals jetzt ganz einfach unterstützen. Aber Achtung! Sie könnten dann noch redseliger werden. *** #frauen #frauengeschichte #frauenbewegung #demokratie #kaiserreich #weimarerrepublik
Erschienen: 07.01.2022
Dauer: 01:03:50
Weitere Informationen zur Episode "Frauen von damals trifft ... Kerstin Wolff"
Für Folge 16 der Frauen von damals fahren wir einmal wieder nach Schweden. Die Frau, um die es heute geht, hatte als erste Frau ihrer Heimatstadt das Abitur abgelegt, ging danach nach Uppsala zum Studieren und wurde schließlich in Stockholm zu einer gefragten Kolumnistin und gefeierten Literaturkritikerin. Sie liebte das Spiel mit den Geschlechterrollen, trug lausbübische Spitznamen wie „Knirps“ und „Strolch“ ebenso stolz wie ihren akademischen Grad – und sie liebte Frauen. Wir begleiten sie durch Studienzeit und erste Verliebtheit und ziehen dann mit ihr nach Stockholm, wo sie sich niederließ. Hier fand sie Arbeit, Freundinnen und die große Liebe ihres Lebens: Ellen Kleman – oder, wie sie sie nannte: „Choice“, die Auserwählte. Natürlich schauen wir ihr auch über die Schulter, während sie Liebesbriefe schrieb. Aber natürlich ist ein Leben nicht vorbei, wenn die Protagonistin in den Hafen der Ehe einläuft. Was passiert, wenn eine temperamentvolle Bildhauerin die Szene betritt? Und warum holt die große Ellen Key, Grande Doyenne der Reformpädagogik, plötzlich zur Backpfeife aus? Die vollständigen Shownotes findet ihr unter https://biancawalther.de/klara-johanson/. Einen Twitter-Thread mit Kurzinfos und Bildern der vielen Frauen in dieser Folge findet ihr hier. Ihr könnt ihn auch sehen, wenn ihr nicht bei Twitter angemeldet seid. Den versprochenen Link zur Aufzeichnung des Panels mit Laura, Jasmin und meiner Wenigkeit gibt es, sobald er verfügbar ist! Quellen und Literatur (Auswahl) Königliche Bibliothek, Stockholm: Nachlass Klara Elisabet Johanson, Signatur SE S-HS L2. Burman, Carina: K.J. En biografi om Klara Johanson, Stockholm 2007. Johanson, Klara, Afzelius, Nils (Hg.): K. J. själv, Stockholm 1952. Johanson, Klara; Afzelius, Nils (Hg.): Brev, Stockholm 1953. Johanson, Klara, Eman, Greger (Hg.): Ur dagböckerna, Lund 1989. Pärletun, Ingrid: Lydia Wahlström, Lund 2018. Wahlström, Lydia: „Personliga erfarenheter av psykoanalys“, in Gösta Nordquist (Hg.): Pastoralpsykologi, Stockholm 1945, S. 41-60. Wahlström, Lydia: Trotsig och försagd. Mitt livs minnen, Stockholm 1949. Das Bild zur Folge ist das Frontispiz der Ausgabe „K.J. själv“ und illustriert den biografischen Artikel im Svenskt biografiskt lexikon. Es zeigt Johanson vermutlich um 1910. Gefällt euch, was ihr hört? Ich freue mich über ein Abo auf Steady oder ein Käffchen über Ko-Fi - vielen Dank!
Erschienen: 03.12.2021
Dauer: 01:21:13
Weitere Informationen zur Episode "Klara Johanson: K. J. und die Frauen"
Marie-Elisabeth Lüders war eine ganz Große des Liberalismus. Aufgewachsen als höhere Tochter in Berlin, wusste sie, was es hieß, Chancen verwehrt zu bekommen. Sie erkämpfte sich Bildung - und nutzte sie, um auch anderen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie wurde Beamtin im Sozialwesen, Abgeordnete in Nationalversammlung und Reichstag, kämpfte für Frauenrechte und widersetzte sich den Nationalsozialisten. Dafür wurde sie 1937 für mehrere Monate inhaftiert. Nach der Nazizeit begann ihre zweite Parlamentskarriere: Als Alterspräsidentin des Deutschen Bundestags. Alles Grund genug, ihr eine Folge zu widmen! Das Bonusmaterial: Eröffnung des Deutschen Bundestags 1953 Eröffnung des Deutschen Bundestags 1957 Fernsehinterview mit Marie-Elisabeth Lüders von 1957 Literatur: Marie-Elisabeth Lüders: Fürchte dich nicht. Persönliches und Politisches aus mehr als 80 Jahren. 1878–1962. Köln und Opladen 1963. Cornelia Baddack: Katharina von Kardorff-Oheimb (1879–1962) in der Weimarer Republik. Göttingen 2016. Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit: Broschüre Wer war Marie-Elisabeth Lüders? Erwähnte Podcasts: Jasmin Lörchner, Laura Baumgarten und Bianca Walther über Frauen im Widerstand: Teil 1 und Teil 2. Laura Baumgarten aka Frau Abgeordnete über Louise Schroeder. Folge "Pionierinnen der Mitbestimmung" des Podcasts "Systemrelevant" der Hans-Böckler-Stiftung mit Bettina Kohlrausch und Johanna Wenckebach. Unterstütze die Frauen von damals mit einem Abo auf Steady.de oder per Einmal-Spende auf Ko-Fi.com
Erschienen: 05.11.2021
Dauer: 01:13:43
Weitere Informationen zur Episode "Marie-Elisabeth Lüders: Pionierin im Parlament"