Informatik studieren mit den Ohren
Dieser Podcast ist ein Hörsaal für die Ohren meiner Studierenden an der THM und alle Interessierten. Die Themen sind u.a.: Grundlagen der Informatik (GDI), Objekt-Orientierte Programmierung (OOP/Java), Programmierung interaktiver Systeme (PiS), Quantencomputing (QC), Wissenschaftliches Arbeiten (in der Informatik) (WA bzw. WAI), Bits und Bäume: Digitalisierung nachhaltig gestalten (BuB). Achten Sie bei den Episoden auf das Kürzel. Hören Sie zu, denken Sie mit, aber belassen Sie es nicht dabei: Studieren ist etwas aktives. So wie Sport. Tun Sie was für Ihre Bildungsmuskeln!
Der Didaktik-Podcast der Hochschule Macromedia, der LectureCast, hat mich zum Gespräch eingeladen. Wir sprechen über Podcasts im Hochschulkontext, speziell über Herzbergs Hörsaal. Die Gastgeber sind Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger und Prof. Dr. Tamara Ranner von der Hochschule Macromedia. Mit der Aufzeichnung verbinden wir ein Experiment: Hier auf Herzbergs Hörsaal kann man die unbearbeitete und ungeschnittene Fassung unseres Gesprächs hören. Im LectureCast, Episode 68, ist die überarbeitete Fassung zu finden. Wir wollen selber einmal wissen, wie diese unterschiedlichen Formen der Aufbereitung wirken. Und wir laden alle Hörer*innen ein, auch mal "drüben" reinzuhören und selber zu vergleichen, wie die Wirkung ist. Episode 68: https://podcasters.spotify.com/pod/show/macromedia0/episodes/LectureCast--Episode-68-PodCast-als-Lern--und-Fortbildungsmedium-e27aao9 Der LectureCast mit allen Folgen ist zu finden bei https://open.spotify.com/show/39acYxWTZWVLXYZS8xXVrA und überall dort, wo es Podcasts gibt.
Erschienen: 14.08.2023
Dauer: 00:37:15
Weitere Informationen zur Episode "Zu Besuch beim LectureCast: Podcasts im Hochschulkontext"
Angenommen, Sie haben Ihre Bachelorarbeit angemeldet. Die Uhr läuft, Sie haben drei Monate. Am Schluss müssen Sie einen Text abgeben, Ihre Thesis. Dann macht es doch Sinn, so früh wie möglich mit dem Schreiben zu beginnen, oder? Und immer wieder, Schritt für Schritt, den Text zu ergänzen und zu erweitern. Das ist die sogenannte Salamitaktik. Nach und nach entsteht der Text für die Thesis. Oder ist es klüger, das Schreiben der Thesis an das Ende der Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu legen? Dann, wenn man die Ergebnisse kennt, wenn man weiß, was man zu sagen hat. Beide Vorgehensweisen haben Ihre Vor- und Nachteile. Bei einer der beiden Strategie habe ich oft eine Dynamik beobachtet, die dem Ergebnis und der Note zur Thesis nicht gut getan hat. Denn Sie dürfen nicht vergessen, worauf es eigentlich ankommt: auf Forschung und Entwicklung, zu der Unwägbarkeiten und Überraschungen dazu gehören.
Erschienen: 10.05.2023
Dauer: 00:17:45
Es gibt viele Möglichkeiten, Code etwas erzählen zu lassen. Ich versuche, Ihnen das am Beispiel der Fibonacci-Zahlen zu verdeutlichen. Rein funktional betrachtet liefert in unserem Beispiel jede Erzählung das gleich Ergebnis. Und dennoch löst die Erzählung etwas in ihrem Kopf aus. Sie veranschaulicht Ihnen auf verschiedene Weisen, wie vorgegangen wird und welcher gedanklichen Konstrukte sich dabei bedient wird. Erzählen Sie den Code mit Anweisungen oder mit Ausdrücken? Welche Datenstrukturen verwenden Sie dabei – und wie verwenden Sie die Datenstrukturen? Ich finde es überraschend, dass sich die Berechnung der Fibonacci-Zahlen mit so vielen Erzählungen bzw. Erzählvarianten darstellen lässt. Und sicher gibt es noch viele, viele mehr. Meinen Code, den ich bespreche, finden Sie hier: https://gist.github.com/denkspuren/c99c64d3c0cbee966e8a9ec74708af5d Dazu gibt es auch ein YouTube-Video, wenn Sie Interesse haben: https://youtu.be/dOi0gFhb3eg
Erschienen: 13.04.2023
Dauer: 00:24:40
In Java haben wir es mit Objekten und Referenzen auf Objekte zu tun; die einen visualisieren wir durch runde Formen, die anderen durch Pfeile. Dazu kommen noch die primitiven Werten. Die Visualisierung benötigen wir für das "Kopfkino", anhand derer wir uns Strukturen veranschaulichen. Wir können da noch eins drauflegen, indem wir Teilstrukturen anhand von Bildern oder Symbolen zusammenfassen und verknüpfen. Dann können wir verbildlichte Konzepte in der Logik eines Bildes nachvollziehen, erklären und verständlich machen. Solche Vorstellungswelten sind nötig, weil die Arbeit mit dem reinen Programmtext, wo wir auf der Klassenebene arbeiten, das nicht direkt durchscheinen lässt. Man muss sich bewusst klar machen, was sich hinter den Deklarationen von Klassen, Objektvariablen und Methoden verbirgt, was damit in bildlichen Bezugsstrukturen passiert bzw. passieren soll. Die Episode ist ein Versuch, dieses Denken in Bildern rein sprachlich zu transportieren. Ich hoffe, Sie können sich vorstellen, was ich erklären und sagen will. Zur Unterstützung finden Sie unter dem nachstehenden Link ein Tafelbild, auf das ich mich beim Reden beziehe. Damit Sie im Zweifelsfall etwas vor Augen haben ;-) https://drive.google.com/file/d/1sactQD4A-3JixPirbUr8RI74w8THTk3S/view?usp=sharing
Erschienen: 12.01.2023
Dauer: 00:33:59
Anne Dippel und Martin Warnke haben ein sehr interessantes Buch geschrieben, das frisch in den Regalen der Buchhandlungen zu finden ist: »Tiefen der Täuschung: Computersimulationen und Wirklichkeitserzeugung«, Berlin: Matthes & Seitz, 2022. Es geht um die Frage, ob Computersimulationen eine eigenständige Form der Theoriebildung sind – und, da sie die Frage mit "Ja" beantworten, welche wissenschaftstheoretischen und medientheoretischen Konsequenzen und Erkenntnisse damit einhergehen. Das Spannende an der Herangehensweise ist, dass sie der Computersimulation die Erkenntnis- und Arbeitsweisen der Physik gegenüberstellen; darum wird es auch um Quantenphysik gehen, um einen größtmöglichen Kontrast herzustellen. Ich finde das alles aufregend, sehr erhellend und wegweisend, und ich freue mich, dass die beiden Zeit für ein Gespräch in Herzbergs Hörsaal hatten. Webseite zum Buch: https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch/tiefen-der-taeuschung.html Anne Dippel ist Historikerin und promovierte Kulturanthropologin, sie forscht und lehrt an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Martin Warnke ist promovierter Physiker und lehrt als Professor für Informatik und Digitale Medien an der Leuphana Universität Lüneburg. Webseite Anne Dippel: https://www.kuk.uni-jena.de/seminar-fuer-volkskunde-kulturgeschichte/personen/pd-dr-anne-dippel Webseite Martin Warnke: https://www.leuphana.de/institute/icam/personen/martin-warnke.html
Erschienen: 31.08.2022
Dauer: 01:35:12
Prof. Dr. Thorsten Weyer ist Informatiker und neu berufener Kollege an der Technischen Hochschule Mittelhessen. Wie es der Zufall wollte, teilen wir uns ein Büro. Da lag es nahe, dass wir uns einmal im Podcastformat darüber unterhalten: Was ist Informatik? Prof. Weyer kommt vom Software Engineering und bringt damit eine ganz eigene Perspektive ein. Sehr interessant finde ich auch unseren Austausch zu der Frage, was das Wissenschaftliche in der Informatik ist und was das für eine Bachelorarbeit bedeutet. Wir brauchen mehr solche Dialoge und Austausche in der Informatik an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.
Erschienen: 20.07.2022
Dauer: 01:24:37
Die Mitte des Vorlesungszeit ist erreicht, die ersten sieben Wochen sind rum. Das ist ein guter Zeitpunkt, um sich Gedanken über die zweite Hälfte zu machen mit einem Rückblick und einem Ausblick.
Erschienen: 26.05.2022
Dauer: 00:10:55
Weitere Informationen zur Episode "Bergfest: Schau auf die zweite Hälfte der Vorlesungszeit"
Mit Programmcode löst man nicht nur Probleme, sondern man beschreibt damit auch Lösungen. Kurz gesagt: Code transportiert ein Erzählung, ein Narrativ. Wie man diese Erzählung verändern kann, wie diese Erzählung eine Konzeption oder eine Gestaltung beschreiben kann und sogar für Begründungen herangezogen werden kann, das erzähle ich Ihnen am Beispiel einer Rechenaufgabe, die der kleine Gauß von seinem Lehrer gestellt bekam. Begleitmaterial zur Episode: https://drive.google.com/file/d/1tiMNYY2T7-_yzjImGlyUSYnSPrR-lMyB/view?usp=sharing
Erschienen: 16.05.2022
Dauer: 00:17:55
Weitere Informationen zur Episode "OOP/Java: Code als Erzählung – Das Beispiel vom kleinen Gauß"
Ich versuche Ihnen in dieser Folge eine Vorstellung dazu zu vermitteln, welches gedankliche Modell mit einem Quantenschaltungssimulator einhergeht. Den Quantenschaltungssimulator finden Sie unter https://github.com/denkspuren/qcsim. Beachten Sie, dass ich derzeit aktiv in dem Repo arbeite, da wird sich noch einiges tun und ändern. Sie werden eines sicher feststellen: Viel Code braucht es nicht, um einen Quantenschaltungssimulator in Python zu programmieren.
Erschienen: 11.05.2022
Dauer: 00:29:09
Weitere Informationen zur Episode "QC: Das Vorstellungsmodell zu einem Quantenschaltungssimulator"
Es gibt zwei Extreme in Veranstaltungen: Die Nix-Mitschreibenden und die Angsthasen und Aufschiebenden, die alles mitschreiben. Wie geht also richtiges Mitschreiben? Wozu und warum sollte man sich Notizen machen? Um sich Goldnuggets zu retten! Das hilft Ihnen, effizienter zu studieren.
Erschienen: 05.05.2022
Dauer: 00:16:58
Weitere Informationen zur Episode "Warum Sie sich Notizen machen sollten!"