Podcast "...achwas!?"

Die Geschichten hinter den Pixeln

Der ultimative Wissenschaftspodcast zur Digitalisierung unserer Welt. Über und für das Leben mit Web und App, Social Media, Smartphones, Gamification, Sprachassistenten, Targeting, Virtual Reality, künstlicher Intelligenz, Daten, Online-Shopping, Influencern, Algorithmen. ...achwas!? hinterfragt, wie Menschen, Firmen und Organisationen dies nutzen - und was dabei richtig und falsch gemacht wird. Beobachtungen und Erkenntnisse des Data Scientist Hans-Werner Klein und des Psychologen Prof. Dr. Thomas Wirth.

Von

Hans-Werner-Klein

Thomas Wirth

Podcast-Episoden

Gender Data Gap. Geht KI der Rohstoff aus?

S2/E35. Wie soll denn der KI der Rohstoff ausgehen? Wir leben in einer Welt, die "dataisiert" durch Digitalisierung ist. Daten sind das neue Öl, stimmt das nicht mehr? Sind die Zeiten von Big Data vorbei? Was haben wir in achwas.fm über den Zustand der "Datengruben" und Förderpumpen bisher verschwiegen? Der eigentliche Skandal ist nicht, dass es zu wenig Daten gäbe und wir dem verehrten Publikum das verschwiegen hätten. Oder das neue Gesetz von 2023 über Künstliche Intelligenz (AI ACT) Daten verbietet. Es gibt nicht insgesamt zu wenige Daten. Aber von wichtigen und notwendigen Daten gibt es zu wenige: In manchen wichtigen Bereichen, zum Beispiel wenn es um unsere Spezies Mensch geht, fehlt gar die Hälfte, also 50%. Die sind notwendig, damit wir saubere, valide und zuverlässliche KI-Modelle erstellen können. Denn: Was Daten anbelangt, sind Frauen das "unsichtbare Geschlecht". Ob in der Forschung von Medikamenten oder auch in der Notfallmedizin, der Produktgestaltung von Alltagsgegenständen oder Fahrzeugen - Frauen, ihre Anatomie, ihr Stoffwechsel, Hormonzyklen - ihre Daten werden nicht erhoben. Wenn Politiker aktuell das Gendern verbieten wollen, geht es um fadenscheinige Propaganda. Wenn der Gender Data Gap nicht nachhaltig behoben wird, geht der KI "das Licht aus". Schon jetzt sind KI Modelle unfair und verzerrt und kosten Leben. Das zeigen wir an einem drastischen Beispiel. Zum Blog ⁠achwas.fm⁠ Die Bildquelle Das Bild zeigt "Die Ruhe des Pilgers / Wanderer auf Bergeshöh", einen Mann der in ein von Nebel verhülltes Tal schaut. Er kann nur ahnen, was sich dort unten befindet, sein Pilgerstab eignet sich nicht zum Stochern im Nebel oder Fischen im Trüben. Selbst eine KI könnte ihm vielleicht nicht helfen. Es fehlen Daten. Das Bild stammt von Carl Gustav Carus (1789–1869) und wurde 1818 in Öl gemalt. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1a/Carl_Gustav_Carus_-_Wanderer_on_the_Mountaintop.jpg

Erschienen: 25.03.2024
Dauer: 01:04:29

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Festhalten und Loslassen - über Aufmerksamkeit

(S02E34) Es gibt ja allerlei Interessantes und Unterhaltsames auf der Welt, von dem man erzählen kann, außerdem Buntes, Lustiges oder Erbauliches... Seien wir ehrlich: Das meiste ist eher flach. Und dann gibt es noch die fundamentalen Dinge, welche die Welt im Innersten zusammenhalten. Eines davon ist die magische Balance zwischen Stabilität und Veränderung, Festhalten und Loslassen, die für alle einigermaßen gesunden "lebenden Systeme" - vom Bakterium über beispielsweise eine Makrele oder ein Wolfsrudel bis zur multikulturellen Gesellschaft - absolut notwendig ist. Nach der Einleitung müssen wir kurz Luft holen. Wovon reden wir da eigentlich? Nun, in unserer ersten Episode über Aufmerksamkeit geht es um zwei sich gegenseitig steuernde Systeme der Wahrnehmung und Verarbeitung von Information bzw. der Ausführung von Handlungen. Der Witz dabei: Man kann diesen Systemen jeweils eigene Aufmerksamkeitsprozesse zuordnen und genau die sind das eigentliche Thema dieser Folge von achwas.fm. Und wir versuchen damit dem Irrglauben vorzubeugen, Aufmerksamkeit sei so etwas wie Liegestütze. Nein, es geht diesmal um Fundamendales! Was hält UNS zusammen? zum Blog auf achwas.fm zum Episodenbild: Wir konnten der Versuchung nicht widerstehen, ein generiertes Bild auszuwählen. Es handelt sich um das Ergebnis des Prompts "zeichne und beschreibe die sehbahn beginnend mit x und y zellen bis zum hippocampus" Bildquelle: DALL-E (2024)

Erschienen: 18.02.2024
Dauer: 00:59:59

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Zügel für Künstliche Intelligenz. EU beschliesst das weltweit umfassendste Gesetz.

(S2E33) Viele Erfindungen und Entdeckungen der Menschheit scheinen zuerst eine Phase von Gesetzlosigkeit, Wildheit zu durchlaufen. Dann legt man ihnen Zügel an. Gesetze regeln die Verwendung und versuchen den Nutzen dadurch für den Menschen zu optimieren und Gefahren einzuschrenken. So schön uns die Natur erscheint, wir schränken sie ein, machen sie kompatibel. Feuer bekommt eine Feuerstelle, eine Duftkerze oder einen Ofen als Pferch; Pferde, wilde Tiere, werden gefangen und domestiziert, zum Kampf, zum Pflügen, zur Jagd, im Bergwerk, als Zugtier - oder zur Belustigung - als Zirkuspferd genutzt. Von Erfindungen wie Elektrizität, Dampflokomotiven und Automobil scheinen zudem Gefahren auszugehen, die man noch nicht in Gänze erkennen kann, aber vorsichtshalber reglementiert. Denn sie sind nicht "aus der Natur geholt", sondern werden industriell hergestellt und verkauft oder betrieben. Regelungen ermöglichen diese kommerziellen Akte. Und nun die künstliche Intelligenz - und wir stellen uns die Frage: sind wir ihre Zaubermeister oder die Zauberlehrlinge? In dieser Folge der Geschichten hinter den Pixeln geht es um das Zügeln einer Erfindung, einer Technologie, die uns in vielen Gestalten begegnen wird. Zu unserem Nutzen (z.B. in der Medizin, in der Mobilität), oder auch um uns sehr mächtig zu schaden? Wer legt die Zügel wem an? Wie kann Nutzen erzielt und Schaden abgewehrt werden? Wir streifen auch die Frage: Was passiert, wenn diese KI sich zu einer ganz eigenen Spezies entwickelt, wie wollen wir ihr begegnen? Diese Folge zeigt, wie Gesetzgeber (auch ein Kaiser), Science Fiction Autoren (auch Star Trek) Jurist:innen, Herstellerunternehmen, Nutzer:innen eine Zukunft einleiten, deren Gesetze adaptiert werden müssen. Meistens jedenfalls, aber immer, bevor es zu spät ist. Seit dem 9.12.2023 gibt es den AI Act, beschlossen vom Europäischen Parlament und den Staaten der EU. Ein gigantischer Schritt, und nicht der letzte um uns - ein weiteres mal - die Erde ein wenig sicherer und komfortabler zu machen. Podcast Blog: achwas.fm Bildquelle: Der Maler George Catlin unternahm die Anstrengung, indigene Völker Nordamerikas im Alltag in Bildern festzuhalten, Feste, Rituale, Jagd und auch das Fangen und Zügeln eines Wildpferdes. Unser Bild zeigt den verzweifelt erscheinenden Kampf zwischen Natur und Mensch, aus der Entferung, kaum erkennbar aber spürbar. Das hat diesem Bild den Vorrang gegenüber gewaltigen "Ölschinken" mit Mars und Bellona oder Kampfgetümmel der Manieristen gegeben. Wir hatten auch zwei Bilder mit Automobil und "Vorankündiger mit roter Flagge" in Augenschein genommen. Leider waren beide Bilder nicht sicher gemeinfrei. Also wild... und wir mussten uns zügeln. George Catlin - Breaking Down the Wild Horse - 1985.66.501 - Smithsonian American Art Museum.jpg

Erschienen: 28.01.2024
Dauer: 01:10:44

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Wie wir verblöden, oder auch nicht - Extended Mind vs. Digitale Demenz

(S02E22) In der Neujahrsausgabe von achwas.fm sehen wir den Tatsachen nüchtern in Auge: Sofern wir nicht (a) von Asteroiden erschlagen oder (b) von Seuchen dahingerafft werden, sofern wir uns außerdem nicht (c) in selbstverschuldeten Kriegen selbst ausrotten, wird sich das Zeit der Geschichte weiter drehen. Das bedeutet: Niemand wird die digitale Transformation rückgängig machen und ihre Folgen werden genauso sicher eintreten wie die des Klimawandels. Nimmt die Digitalisierung die Form von Navigationsgeräten, Vokabeltrainern, oder Nachbarschafts-Apps an, finden wir sie eigentlich auch ganz in Ordnung - ganz zu schweigen von Katzenvideos. Was aber, wenn die Menschheit intellektuell immer weniger gefordert wird, weil sie über immer intelligentere Werkzeuge verfügt? Zwei komplementäre Sichten auf diese Situation werden in dieser Folge von achwas.fm im Zentrum stehen. Die These der "Digitalen Demenz" behauptet Unerhörtes: Wir trainieren wegen der vielen digitalen Denk- und Gedächtnisprothesen unsere grauen Zellen nicht mehr, deshalb werden sie degenerieren. Am Ende werden wir als geistig verödete Wracks in einer Art Zombie-Apokalypse von hochintelligenten digitalen Helfern am Leben erhalten - bis diese anfangen darüber nachzudenken, was sie sonst noch so mit ihrer Zeit anfangen könnten. Gut, wir geben zu, das ist jetzt von uns etwas dramatisch ausgekleidet... aber irgendwie logisch. Die Extended Mind Theory sieht das anders: Systemtheoretisch bildet der Mensch zusammen mit seinen epistemischen (Wissen generierenden und verarbeitenden) Werkzeugen eine Einheit, ein "coupled system". Entwickeln sich die Werkzeuge nach vorne, entwickelt sich auch das System. Diese Sicht ist weniger pessimistisch, obwohl sie auch einen "Brain Drain" vorhersagt. In Anwesenheit eines Werkzeugs, z.B. einem Smartphone, müssen Menschen erfahrungsgemäß ihren Verstand weniger nutzen. Da sie das allgegenwärtige Smartphone unbewußt einkalkulieren, wenn es um Anstrengung und Aufmerksamkeit geht, erscheint ihre Leistungsfähigkeit reduziert. Das ist auch logisch. In der neuen Folge von achwas.fm erklären wir vor allem die Extended Mind Theory genauer und kümmern uns um die empirische Befundlage und denken wie immer darüber nach, was all dies zu bedeuten hat. Zum Blogbeitrag auf achwas.fm Zum Episodenbild: Wie immer können wir feststellen: irgendwie ist alles schon einmal da gewesen. Adam Ries (der sprichwörtliche "Adam Riese") war ein im 16. Jahrhundert lebender Mathematiker, Autor und Lehrer. Er arbeitete mit einer durchaus raffinierten Version eines "Extended Mind", nämlich einem Rechentisch. Damit konnte man nicht nur Addieren und Subtrahieren, sondern auch komplexere Operationen ausführen. Unser Episodenbild zeigt einen Ausschnitt des Titels seines Bestsellers "Rechnung auf der Linien und Federn - auff allerley Hantierung / gemacht durch Adam Risen" aus dem Jahr 1547. Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Fotothek_df_tg_0004386_Mathematik_%5E_Rechnen.jpg

Erschienen: 07.01.2024
Dauer: 01:13:01

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Deepfakes. Erinnerungen werden lebendig

S2/E31  Homer ließ Odysseus in seinen Erzählungen lebendig werden. Aber die Möglichkeiten, sich an Menschen und Ereignisse zu erinnern sind längst digitalisiert. Dabei meinen wir nicht nur digitale Bilder, die in ihrer Vielzahl "geschossen" in unseren Speichern im Rechner oder der Cloud im Wortsinne festgehalten wurden.  Wenn wir uns erinnern wollen an Ereignisse von Familie, Städten, Vereinen, Technologien können uns Fotoalben weiterhelfen. Auch auf öffentlichen Speicherplattformen wie Vimeo oder YouTube "leben wir bewegt" und lassen von uns hören in Podcasts - wie dem von achwas?!  So war es nur eine Frage der Möglichkeiten, der Fantasie und Handwerkskunst diese Fülle von Bildern, Texten und Sprache zusammen zu führen. Daraus ein lebendig erscheinendes Abbild von Menschen zu erstellen.  Das "zum Leben erwecken" lässt sich bei digitalisierten Medien relativ einfach gestalten. In immer schnellerer Folge begegnen wir in den Medien Wesen, deren Stimme, Gesicht und Mimik uns vertraut erscheinen, wo der Inhalt allerdings abweicht von dem, was wir kennen und erwarten.  Ein aktuelles Beispiel wurde vom "Zentrum für politische Schönheit" erstellt. Da verkündet Bundeskanzler Olaf Scholz Ende 2023 das Verbot der AfD. Wie sich schnell herausstellte, war das ein Deepfake.  Website zur Folge: https://achwas.fm/deepfakes-erinnerungen-werden-lebendig/ Bild zur Folge: Zugleich ein Familienbild, und eine Fakenachricht und ein Fake in der Darstellung von Menschen der Geschichte oder vielleicht Fiktion? Lassen Sie sich nicht verwirren: Es zeigt ein Gemälde von Jean Auguste Dominique Ingres. Benannt ist es als die “Apotheosis Homers” und stammt aus dem Jahr 1827. Als Apotheose wird die Gottwerdung eines Menschen bezeichnet. Wir empfehlen, das Bild auf der Wikimedia aufzusuchen. Zum einen gibt es mehr Infos und: alle abgebildeten Wesen werden identifiziert und man erfährt ihre Namen. Wenn Sie Zeit haben und Lust dazu – vielleicht probieren Sie so viele wie möglich selbst zu erkennen.  https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Jean_Auguste_Dominique_Ingres,_Apotheosis_of_Homer,_1827.jpg

Erschienen: 18.12.2023
Dauer: 01:07:33

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Hass im Hirn – rund um die Amygdala

(S02E28) Heute besprechen wir – in Fortsetzung von Folge 28 – ein Phänomen, von dem man ohne jede Übertreibung sagen kann, dass es die demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft und den Frieden auf der Welt gefährdet. Natürlich: Hass. Grundordnung und Weltfrieden? Okay, das ist starker Tobak, wir geben es zu. Doch wenn man sich in diesen Tagen neben einer sinkenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre noch etwas wünschen könnte, dann wären es sinkende Hass-Pegel im Netz. Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sind natürlich Gutmenschen. Aber Leute, die sich despektierlich über unsereinen äußern und meinen, es müsse nur mal wieder ordentlich politisch unkorrekt zugehen, Diversität schade einer Kultur und der eine oder andere starke Mann sei gefragt (und das müsse man ja nochmal sagen dürfen), sind ... nun, zumindest keine sonderlichen Klugmenschen. Der sich aufdrängende Stoßseufzer "Herr, lass' Hirn regnen!" ist nun eine wundervolle Überleitung für unsere heutige Folge, denn es wird genau darum gehen: Wie funktioniert Hass im Gehirn und warum merken die Haterinnen und Hater verschiedenster Couleur nicht, was mit ihnen geschieht? Wir geben interessante Antworten. Hier geht es zum Blogbeitrag auf achwas.fm Zum Episodenbild: Nachdem wir in der Vergangenheit schon so manche prominente Künstler/innen zur Bebilderung der Ideen und Inhalte unserer Podcastfolgen zitieren konnten, ist heute einer dran, dessen Bedeutung für die Kunst dem Gewicht des Themas entspricht: Leonardo da Vinci. Bekanntlich hat er sich ausführlich mit Anatomie beschäftigt und dabei natürlich auch das Gehirn, Hirnnerven, den Schädel sorgfältig präpariert und gezeichnet. Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leonardo_Da_Vinci%27s_Brain_Physiology.jpg

Erschienen: 03.12.2023
Dauer: 00:59:22

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Wird`s noch was? Die Zukunft des Webs.

S2E29 Ist unser Web wirklich kaputt? Gekapert von Wegelageren, Hütchenspielern und Trickbetrügern? Oder geht noch was? Wäre doch eigentlich eine feine Sache, das Web ohne Tretfallen. Betrachten wir das Internet nicht aus der Perspektive eines Gnoms, der aus seiner Höhle die vorbeidampfende Eisenbahn als ein vorüber dampfendes Ereignis notiert, von welchem Web sprechen wir eigentlich? Dem 1.0, gemacht um statisch Informationen und Daten zu lesen (so war es tatsächlich 1989 gedacht). Oder 2.0, dem Mitmachweb, dem Social Media Himmel, mit neuen Möglichkeiten Geschäfte zu betreiben seit 2004? Wir suchen Rat beim Erfinder der Version 1.0: Sir Tim Berners-Lee. Angefressen von all' den Rüpeleien die die Unzulänglichkeiten seiner Version 1 und der 2 ermöglichen entwickelte er (mit Kolleg:innen) die 3.0 Version und das "Solid Protokoll." Was das denn nun anderes hat, klären wir auf. Und weil das nicht alles in einen Podcast passt, lohnt der Besuch des begleitenden Blogs achwas.fm noch mal mehr. Dort finden sich die Quellen, Texte, Verweise auf Erklärvideos, Tipps, um diese Folge zu einem Multimediagenuss zu machen. Und den Link, um 3.0 zu erleben. Wir glauben - das wird was gutes. Wenn wir mitmachen. Website achwas.fm Das Folgenbild wurde 1848 von Carl Spitzweg auf dem Deckel einer Zigarrenschachtel gemalt und trägt den Titel "Gnom, Eisenbahn betrachtend". Dieser Gnom ahnt, dass die neue Technik Neues bringt, bleibt aber hoffnungsvoll skeptisch dass es tatsächlich passiert. Quelle Folgenbild: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:CarlSpitzwegGnomEisenbahnbetrachtend.jpg

Erschienen: 20.11.2023
Dauer: 01:02:05

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Hass - Die digitale Pandemie

(S02E28) Dass in den Netzwerken mitunter Dinge "viral" gehen, ist mehr als nur eine Metapher oder Anleihe bei der Biologie. Viren sind nämlich nicht nur ansteckend und breiten sich schnell aus, sie sind oft auch ziemlich ungesund. Dieser Aspekt steht im Mittelpunkt dieser Folge von achwas.fm. Wir denken darin zunächst über juristische und begriffliche Facetten des Phänomens "Hass" nach und stellen dann einen Fall in den Mittelpunkt, der uns besonders beeindruckt hat: Das zähe Ringen einer prominenten Politikerin - gemeint ist Renate Künast - um die Herausgabe der Identitäten von Menschen, die sie mit geradezu glühender Wut und Verachtung beleidigt hatten. Und wir waren mehr als erstaunt über den Weg durch die Instanzen, den sie gehen und die Hürden und Widerständen, die sie angesichts einer völlig eindeutigen Situation überwinden musste. Gut, wir geben zu: Viralität kann auch durch krasse Challenges, verblüffende Zaubertricks oder Naturschauspiele verschiedener Art entstehen. Aber nicht selten sind eben toxische Kräfte am Wirken, wenn geteilt, kommentiert oder geklickt wird... zum Blog auf achwas.fm zum Blog-Artikel dieser Episode zum Episodenbild: Natürlich wünschen wir uns alle, dass immer mal wieder jemand vom Himmel herabsteigt, um die guten und schlechten Menschen zu unterscheiden uns dann mit einem Schwert für Ordnung zu sorgen. Deshalb ist die Göttin Justitia ein beliebtes Motiv über die Jahrhunderte. Unser Episodenbild stammt von dem niederländischen Maler Gerard de Laraisse und wurde Mitte des 17. Jahrhunderts gemalt. Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:SA_7360.6-Justitia_Allegorische_voorstelling_van_de_verzorging_van_leprozen_en_onnozelen.jpg

Erschienen: 06.11.2023
Dauer: 00:59:47

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Data In Doubt. Ein Verdacht und die Folgen.

S2E27. 22.10.23. Um das Verhalten von Menschen auch im Web zu erklären, ziehen wir Studien zu Rate. Viele unserer Studien stammen aus dem Bereich der Verhaltenswissenschaften. Beobachtungen und Experimente liefern Daten, die von Kundigen analysiert interpretiert und in renommierten Fachpublikationen berichtet werden. Wir können uns darauf verlassen, dass Datenerhebung und die Analysen integer mit Sorgfalt und kritischem Blick behandelt werden. Denn was wäre, wenn diese Übereinkunft der Forschenden missachtet würde? Wenn Daten absichtlich ge- oder verfälscht werden? Über einen solchen Fall berichten seit dem 16. Juni 23 Publikationen rund um den Globus: Diesen Vorwürfen sieht sich die renommierte Verhaltenswissenschaftlerin Francesca Gino der Harvard Business School ausgesetzt. Recherchiert haben drei bekannte Wissenschaftler, die den Blog "Data Colada" betreiben und seit über 13 Jahren einen kritischen Blick auf Studien werfen Auch der Arbeitgeber von Frau Gino, die Harvard Business School, reagiert und setzt Forensiker ein, (die mögliche kriminelle Handlungen systematisch untersuchen) um die Vorwürfe zu überprüfen. Bitte beachtet: Der Fall ist ist aktuell (22.10.23) und noch nicht abgeschlossen. Bis zum Abschluß gilt die Unschuldsvermutung. Wir werden neuere Entwicklungen wie die juristische Würdigung auf unserer Blog-Site achwas.fm berichten. Blog achwas.fm Episodenbild Die Gedanken zum Folgenbild: Auch wenn die Beweislast erdrückend scheint, ist noch kein Urteil gegen Beteiligte ergangen. Bilder von Betrügern, Gauklern, Jahrmarktszauberern schienen uns daher nicht angemessen und oberflächlich. Wir haben uns daher entschieden, ein Bild von Dall*e fabrizieren zu lassen. Ein verlassender Schreibtisch ist die Metapher für die Geschichte, die wir in dieser Folge berichten.Dall*e vom 23.10.2023, Prompt: "in style of rodin painting of a desktop with paper covered with numbers and pencil in dark room desktop only lit by a desktop lamp". 

Erschienen: 23.10.2023
Dauer: 01:06:15

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Geschichten zwischen den Kulturen

In dieser Episode gehen wir einer Frage nach, mit der sich Anthropologen und Ethnologinnen schon lange beschäftigen: Gibt es so etwas wie universelle Begriffe, mit denen wir alle Kulturen beschreiben und vergleichen können? Wir beschreiben sehr ausführlich eines der Modelle, die in diesem Kontext entwickelt wurden: die kulturellen Dimensionen des niederländischen Anthropologen und Sozialpsychologen Geert Hofstede. Und dann kümmern wir uns neben allerlei anekdotischen Anmerkungen über kulturelle Missverständnisse um die Frage, was all das mit dem Internet zu tun haben könnte. "Culturability" und "kulturelle Marker" sind in diesem Zusammenhang zwei interessante Stichworte. Aber wir beschäftigen uns auch mit der Frage, wie die neuen Möglichkeiten, die das Netz bietet, für interkulturelle Forschung genutzt zu werden... Zum Blog auf achwas.fm zum Episodenbild: Der französische Maler Paul Gaugin (1848-1903) war einer der berühmtesten Reisenden zwischen den Kulturen. Während seiner Aufenthalte auf Tahiti malte er Einheimische - meist weibliche Modelle - und kolorierte die Bilder so, wie er sich den Klang der Karibik vorstellte. Allerdings war schon damals nicht mehr viel dran, am Traum von der Südsee. Viele Einwohner/innen der Insel waren verarmt und arbeitslos - aber immerhin: sie waren christianisiert! Das Episodenbild wurde 1988 oder 1889 gemalt und hängt heute in der schottischen Nationalgalerie. Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Paul_Gauguin_134.jpg

Erschienen: 08.10.2023
Dauer: 00:59:55

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