Podcast "Von Assur nach Babylon"

"Von Assur nach Babylon" ist ein Podcast des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig. Assur und Babylon, die beiden Hauptstädte Assyriens und Babyloniens, stehen stellvertretend für die antiken Kulturen Vorderasiens in den drei vorchristlichen Jahrtausenden: im Zentrum Mesopotamien, das Zweistromland an Euphrat und Tigris auf dem Gebiet der heutigen Staaten Irak und Syrien, das Hethiterreich in der heutigen Türkei, das Reich Elam in Südwestiran, das Reich Urartu in Ostkleinasien, sowie verschiedene Reiche Syriens, Israels und der palästinensischen Autonomiegebiete. Die Geschichte und Kultur dieser Reiche lässt sich aus den archäologischen Ausgrabungen und vor allem den unzähligen, meist in Keilschrift verfassten Schriftzeugnissen detailliert rekonstruieren. In diesem Podcast stellen wir den Alten Orient und die wissenschaftliche Arbeit der Altorientalistik in allgemeinverständlicher Weise vor.

Podcast-Episoden

Das Reich von Akkad

Im 24. Jh. vor Chr. bildete sich in Mesopotamien das erste große Reich unter den Königen der Dynastie von Akkad. Die beiden wichtigsten Herrscher dieser Dynastie, Scharru-ken und Naram-Suʾen, gruben sich tief ins kulturelle Gedächtnis Mesopotamiens ein. Um diese beiden Könige entstanden in späterer Zeit zahlreiche Legenden, in denen Scharru-ken als positiver, Naram-Suʾen hingegen als negativer Herrscher gezeichnet wurden. In der heutigen Folge wollen wir der Geschichte des Reiches von Akkad und auch der Legendenbildung nachspüren. Literatur (in Auswahl): W. Sommerfeld, Artikel Sargon von Akkade im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Bd. 12, S. 44-49 (s. https://publikationen.badw.de/de/rla/index#10408) D. Frayne, Artikel Narām-Sîn A. im Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Bd. 9, S. 169-174 (s. https://publikationen.badw.de/de/rla/index#8286) J. G. Westenholz, Legends of the Kings of Akkade (Eisenbrauns 1997) D. Frayne, The Royal Inscriptions of Mesopotamia. Early Periods. Volume II. The Sardonic and Gutian Periods (2334-2113 BC) (Toronto 1993) Soundediting: Taichuan Tang Abbildung: Stele des Narām-Suen, Abbildung des Louvre © 2009 GrandPalaisRmn (musée du Louvre) / Frank Raux (s. https://collections.louvre.fr/en/ark:/53355/cl010123450)

Erschienen: 07.02.2025
Dauer: 00:38:03

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Anfänge des Schreibens

Die mesopotamische Keilschrift

Die Keilschrift ist eine der ersten Schriften der Menschheit, vielleicht sogar die erste. Erfunden in Sumer, im Süden Mesopotamiens, war sie 3000 Jahre lang im Gebrauch. Bis zu ihrem Aussterben kurz nach der Zeitenwende bedienten sich zahlreiche Kulturen der Keilschrift, um ihre Sprachen auf Ton und Stein zu verewigen. Erst anderthalb Jahrtausende nach ihrem Verschwinden wurde dieses komplexe Schriftsystem wiederentdeckt und nach und nach entziffert. Heute bilden Keilschriftquellen den Grundstein der wissenschaftlichen Disziplin Altorientalistik. In dieser Folge erklären wir, wie die Keilschrift aussieht, wie sie funktioniert, wie man sie im Altertum gelernt hat und wie wir heute mit ihr umgehen. (00:00) Intro (00:48) Einleitung (01:56) Was ist Schrift? (03:33) Die Erfindung der Schrift im Mythos (04:38) Alles begann in Uruk (06:34) Vorläufer der Schrift (08:46) Anatomie einer Keilschrifttafel (10:19) Schreib- und Leserichtung (12:57) Vom Bild zum Keil (13:48) Wie viele Keilschriftzeichen gibt es? So funktioniert die Keilschrift: (14:52) Logogramme (15:44) Phonogramme (17:05) Determinative (18:08) Polyphonie (19:17) Schule in Mesopotamien (21:29) Das Leiden eines jungen Schreiberschülers (23:22) Der Ausbildungsweg (26:47) Hochgelehrte Könige: Schulgi und Aschur-bani-apli (30:25) Die moderne Wiedergabe von Keilschrift (31:44) Outro Literatur (in Auswahl): Manfred Krebernik, Hans J. Nissen, Die sumerisch-akkadische Keilschrift, in: Günther & Ludwig (Hrsg.), Schrift und Schriftlichkeit – Writing and its Use (Berlin/New York 1996), S. 274–288. Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden 2023), Kap. 7. Die Übersetzung von „Edubba A“ ist entnommen aus: Konrad Volk, Erzählungen aus dem Lande Sumer (Wiesbaden 2015). Aktuelle Forschung: K. Kelley, M. Cartolano, S. Ferrara, Seals and signs: tracing the origins of writing in ancient South-west Asia. Antiquity (2024), S. 1-19. doi:10.15184/aqy.2024.165 . Soundeffekte: Desert Sun Sound Effect by drmseq from Pixabay Middle East Music by AlexiAction from Pixabay Arabian Music by SergeQuadrado from Pixabay Desert Voices Music by ArtSlop_Flodur from Pixabay Nomad Places - Desert Middle Eastern Music by FreeGroove from Pixabay Soundediting: Taichuan Tang Abbildung: Glasierter Ziegel mit Inschrift Tukulti-Ninurta des II. (BM 115705), nach W. Andrae, „Farbige Keramik aus Assur und ihre Vorstufen in altassyrischen Wandmalereien“ (Berlin 1923), Tafel 7.

Erschienen: 20.12.2024
Dauer: 00:32:05

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Hexen, Geister und Dämonen

Die unheimliche Seite des Alten Orients

In altorientalischer Vorstellung war die Welt bevölkert von übernatürlichen Wesen. Man glaubte an die Existenz von Dämonen und Geistern, die für Unglück und Krankheit sorgten; an magische Kräfte, die zu Segen oder Fluch eingesetzt werden konnten. In dieser Folge werfen wir einen Blick auf die unheimlichen Seiten des Alten Orients. (00:00) Intro (00:38) Einleitung (02:18) Babybeschwörung (03:20) Beschwörung gegen den Skorpion (04:13) Dämonen (05:35) Die gefürchtete Lamaschtu (08:16) How to: ein Ritual gegen Lamaschtu (09:55) Der Böse Blick (12:04) Hexerei und Gesetz (14:51) Schadenszauber - Abwehrzauber (18:10) Totengeister (21:06) Zombies? (21:43) Outro Literatur (in Auswahl): Walter Farber (1989): "Schlaf Kindchen, schlaf!" - Mesopotamische Babybeschwörungen und -rituale (Mesopotamian Civilizations, 2). Walter Farber (2014): Lamastu. An Edition of the Canonical Series of Lamastu Incantations and Rituals and Related Texts from the Second and First Millennia B.C. (Mesopotamian Civilizations, 17). Nils P. Heeßel (2002): Pazuzu. Archäologische und philologische Studien zu einem Altorientalischen Dämon (Ancient Magic and Divination, 4). Bernd Janowski & Gernot Wilhelm (Hrsg., 2008): Omina, Orakel, Rituale und Beschwörungen (Texte aus der Umwelt des Alten Testaments, Neue Folge, 4). Daniel Schwemer (2007): Abwehrzauber und Behexung. Studien zum Schadenzauberglauben im alten Mesopotamien. Daniel Schwemer (2017): The Anti-Witchcraft Ritual Maqlû. The Cuneiform Sources of a Magic Ceremony from Ancient Mesopotamia. Nathan Wasserman & Elyze Zomer (2022): Akkadian Magic Literature. Old Babylonian and Old Assyrian Incantations: Corpus - Context - Praxis (Leipziger Altorientalistische Studien, 12). Soundeffekte (from Pixabay): Desert Sun: Sound Effect by drmseq Baby cry: Sound Effect by crazyadamos Atmospheric mysterious ambiance music: Music by TheoJT Singing in the Shadows (Cinematic Suspense Horror Background): Music by soundbay Horror background atmosphere #2: Music by UNIVERSFIELD Horror background ambient: Music by SigmaMusicArt Middle East: Music by AlexiAction Egypt Expedition - PhrygDom: Music by SamuelFJohanns Horror Background Atmosphere #13: Music by UNIVERSFIELD Sinister Overture: Music by ROVADOR Soundediting: Taichuan Tang Titelbild: Pazuzu © 2007 Musée du Louvre, Dist. GrandPalaisRmn / Thierry Ollivier

Erschienen: 05.11.2024
Dauer: 00:22:04

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Das Gilgamesch-Epos

Das Heldenepos um den fantastischen König Gilgamesch ist heute das berühmteste Werk der mesopotamischen Literatur. Obwohl noch immer nicht vollständig rekonstruiert, fasziniert uns seine Geschichte voller Heldentaten und göttlicher Kräfte, epischer Monsterkämpfe und tragischem Verlust, bis hin zur Reise ans Ende der Welt und der Suche nach ewigem Leben bis heute. (00:00) Intro (00:43) Eine unglaubliche Entdeckung (02:49) Die Jagd nach weiteren Puzzelteilen (04:40) Das unvollständige Meisterwerk (06:27) Tafel I: König Gilgamesch (10:44) Die Schöpfung Enkidus (12:42) Die Zivilisierung Enkidus (15:10) Enkidu und Gilgamesch ziehen in den Zedernwald (18:17) Liebe und Rache der Ischtar (20:33) Enkidus Tod (22:55) Die Suche nach Unsterblichkeit (26:35) Rückkehr nach Uruk (28:20) Outro Eine gute deutsche Übersetzung des Epos ist z. B.: Stefan M. Maul: Das Gilgamesch-Epos, 6. Auflg. 2014, Verlag C. H. Beck. Soundeffekte: Desert Sun Sound Effect by drmseq from Pixabay Middle East: Music by AlexiAction from Pixabay Nomad Places - Desert Middle Eastern: Music by FreeGroove from Pixabay Desert Voices: Music by ArtSlop_Flodur from Pixabay I certainly sense the anger: Music by Alfred_Grupstra from Pixabay Crusched dreams: Music by SamuelFJohanns from Pixabay Lonlines in the world: Music by Syouki_Takahashi from Pixabay Horror background atmosphere (2): Music by UNIVERSFELD from Pixabay Chant to Them: Sound Effect by SamuelFrancisJohnson from Pixabay Egypt Expedition - PhrygDom: Music by SamuelFJohanns from Pixabay Medieval sands: Music by matthewmikemusic from Pixabay Arabic: Music by MusicForVideos from Pixabay Soundediting: Taichuan Tang Abbildung: Maske in Form des Monsters Humbaba aus gebranntem Ton (BM 116624, © The Trustees of the British Museum. Shared under a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 4.0 International (CC BY-NC-SA 4.0) licence).

Erschienen: 27.09.2024
Dauer: 00:28:42

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Von Feldzügen, Vorzeichen und verzeihenden Göttern

Mesopotamisches Schrifttum, Teil 2

Was ist ein „monumentaler Keilschrifttext“? Mit welchen Texten arbeiteten die Gelehrten im Altertum? Und welche literarischen Gattungen kannten die alten Mesopotamier? (00:00) Intro (00:45) Monumentale Texte (04:52) Eine sumerische Bauinschrift Gudeas von Lagasch (07:55) Aus den Annalen des Salmanu-Aschared III (15:21) Traditionstexte (16:17) Lexikalische Texte (17:44) Omen des verfressenen Esels (20:15) Literarische Texte (23:12) Gattungsbezeichnungen (25:46) Epen (26:40) Die Klagen des Ludlul-bel-Nemeqi (31:40) Beschwörungen (35:02) Prophezeiungen (36:56) Sprichwörter (37:43) Anonyme Autoren (39:27) Antike Bezeichnung und Aufbewahrung von Literatur (40:39) Outro Literatur: Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden 2023), Kap. 7 und Kap. 9. Soundeffekte: Desert Sun Sound Effect by drmseq from Pixabay Nomad Places Desert Middle Eastern Music by FreeGroove from Pixabay Desert Voices Music by ArtSlop_Flodur from Pixabay Facing Infinity Epic Intense Trailer Music by ShadowsAndEchoes from Pixabay Middle East Music by AlexiAction from Pixabay Deep Sea Connect Dolphins Gaia Lemuria Pachamama Spiritual Frequency Music by Beetpro from Pixabay Arabic Music by MusicForVideos from Pixabay Soundediting: Taichuan Tang Abbildung: Ausschnitt eines neuassyrischen Wandreliefs mit Darstellung von Schreibern (BM 118882 © The Trustees of the British Museum. CC BY-NC-SA 4.0)

Erschienen: 23.08.2024
Dauer: 00:41:02

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Von Schreibern, Schafen und verschollenen Schwestern

Mesopotamisches Schrifttum, Teil 1

Die wichtigsten Quellen der altorientalistischen Forschung sind schriftlicher Natur. Die keilschriftliche Überlieferung bildet eines der größten Textkorpora der antiken Welt und wächst ständig an. In dieser Folge erklären wir, wie ein Keilschrifttext aussieht, wieviele heute noch erhalten sind, und was darin steht. Nacheinander stellen wir verschiedene Textgattungen anhand von Beispielen vor. Das Thema wird in der nächsten Folge fortgesetzt. Literatur: Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden 2023), Kap. 7 und Kap. 9. Soundeffekte: Desert Sun: Sound Effect by drmseq from PixabayArabian: Music by SergeQuadrado from PixabayArabic: Music by MusicForVideos from PixabayNight of Egypt: Music by waelart from Pixabay Soundediting: Taichuan Tang Abbildung: SIL 51 (ca. 2046 v. Chr, aus Umma). Lehrsammlung des Altorientalischen Instituts. Foto: Janine Wende.

Erschienen: 22.07.2024
Dauer: 00:37:02

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Altorientalische Schöpfungsmythen

Unter den hunderttausenden von Keilschriftquellen, deren Übersetzung und Auswertung Aufgabe der Altorientalistik ist, befinden sich etliche, die literarischer Natur sind; und unter diesen wiederum erzählen viele Geschichten, die wir heute als „Mythos“ bezeichnen. Zu verstehen ist darunter eine Erzählung über oft übernatürliche Geschehnisse in grauer Vorzeit, in der Götter und Helden eine Rolle spielen. In dieser Folge konzentrieren wir uns nur auf eine Art von Mythos: Schöpfungsmythen. Sie sind Zeugnis von Vorstellungen über den Ursprung der Dinge, die Entstehung des Kosmos, der Welt, ihrer Bewohner, und uns selbst. Die wichtigsten erhaltenen Texte sind das sogenannte babylonische Weltschöpfungsepos Enuma Elisch, das Atram-hasis-Epos, worin auch die Sintflut thematisiert wird, und die sumerische Erzählung Enki und Ninmah. (00:00) Intro (01:12) Quellenschau (04:27) Mesopotamische Schöpfergötter (07:06) Ursprünge des Kosmos (10:28) Die Ordnung von Himmel und Erde (13:25) Der Zahnwehwurm (13:24) Die Schöpfung und Vernichtung des Menschen (18:00) Enki und Ninmah (19:09) formation und emersio (20:28) Outro Diese Folge basiert auf: J. Wende (2022), Altorientalische Schöpfungsbilder, in: Evangelium und Wissenschaft 43/2, 91-103. Soundeffekte: Desert Sun: Sound Effect by drmseq from Pixabay Chant to Them: Sound Effect by SamuelFrancisJohnson from Pixabay Sandstorm: Music by ShadowsAndEchoes from Pixabay Deep Sea Connect Dolphins Gaia Lemuria Pachamama Spiritual Frequency: Music by Beetpro from Pixabay Facing Infinity - Epic Intense Trailer: Music by ShadowsAndEchoes from Pixabay Nomad Places - Desert Middle Eastern: Music by FreeGroove from Pixabay Middle East: Music by AlexiAction from Pixabay Soundediting: Taichuan Tang Abbildung: Abrollung des Rollsiegels BM 89589 (neuassyrisch) mit der Darstellung einer Gottheit im Kampf mit einem drachenähnlichen Monster (vielleicht Tiamat?), © The Trustees of the British Museum, CC BY-NC-SA 4.0.

Erschienen: 10.05.2024
Dauer: 00:20:54

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Was ist Altorientalistik?

In der ersten Folge des Podcasts Von Assur nach Babylon definieren wir den Alten Orient und die Wissenschaft der Altorientalistik geographisch, chronologisch und anhand von wichtigen kulturellen Merkmalen. Der Alte Orient liegt in Vorderasien auf dem Gebiet der modernen Staaten Irak, Syrien, Türkei, Armenien, Iran und Israel/Palästina. Chronologisch versteht man unter „Alter Orient“ die vorislamische Zeit zwischen der Schrifterfindung um 3500 v. Chr. und dem Erlöschen der Keilschrift im 1. Jh. n. Chr.  Charakteristische Artefakte des Alten Orients sind Rollsiegel und Keilschrift. Literatur: Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden 2023) S. 17ff. Kapitel 1.1. „Der Alte Orient: eine Definition“

Erschienen: 09.02.2024
Dauer: 00:18:52

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Die Wiederentdeckung des Alten Orients

und die Entschlüsselung der Keilschrift

In der zweiten Folge besprechen wir die ersten archäologischen Ausgrabungen im antiken Mesopotamien und die faszinierende Entzifferung der verschiedenen Keilschriftarten. Nach dem Erlöschen der altorientalischen Kulturen um Christi Geburt war der Alte Orient für viele Jahrhunderte weitgehend vergessen. Die Altorientalistik als wissenschaftliche Disziplin begann mit den ersten Ausgrabungen von Austen Henry Layard und Paul Emile Botta in Assyrien im heutigen Irak und der Entzifferung der Keilschriften durch Georg Friedrich Grotefend und Edward Hincks im 19. Jh. (00:00) Intro (01:08) Ein vergessenes Schriftsystem (02:37) Grotefends Entzifferung der persischen Keilschrift (05:03) Die ersten archäologischen Entdeckungen in Assyrien (10:04) Die Entschlüsselung des Assyrisch-Babylonischen (15:38) Die Entschlüsselung des Sumerischen (16:51) Die Entschlüsselung des Hethitischen (18:39) Outro Literatur: Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden 2023) S. 13ff. Kapitel 1.2. „Die Entzifferung der Keilschriften und die Wiederentdeckung des Alten Orients.“ Soundeffekte: Desert Sun: Sound effects by drmseq from Pixabay Haydn Piano Sonata: Music by MusicForVideos from Pixabay Arabic: Music by MusicForVideos from Pixabay Classical Piano by Franz Schubert - Vier Impromptus Impromptu No-3: Music by Nesrality from Pixabay Titelbild: F. C. Cooper (?), Winged Lions (BM 2007,6024.155) © The Trustees of the British Museum

Erschienen: 09.02.2024
Dauer: 00:19:01

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Die Gesetze Hammu-rapis

In dieser Folge behandeln wir eines der berühmtesten Monumente des Alten Orients: die Gesetzesstele des babylonischen Königs Hammu-rapi (1784–1742 v. Chr.), auf der das babylonische Recht in fast 300 Gesetzen geregelt wurde. Im Alten Orient ermächtigten die Götter den Herrscher zur Rechtssetzung. Rechtssätze wurden fast ausschließlich als Bedingungssätze („Wenn…, dann …“) formuliert. Die patriarchale Struktur altorientalischer Gesellschaften spiegelte sich in einer rechtlich schwächeren Stellung der Frau. Wir besprechen unterschiedliche Arten von Strafen: „Spiegelnde Strafen“ waren Strafen, bei denen der Körperteil bestraft wurde, mit dem die Tat begangen wurde. „Talion“ war die Bestrafung nach dem Grundsatz „Gleiches mit Gleichem“.  Der Kodex Hammu-rapi diente vermutlich der Vereinheitlichung lokaler Gewohnheitsrechte und setzte effektives Recht. (00:00) Intro (00:58) Die Entdeckung der Stele (03:28) Weitere mesopotamische Gesetzessammlungen (05:00) Wer war Hammu-rapi (und warum wir ihn nicht "Hammurabi" schreiben) (08:11) Die Entstehung des Kodex im Zusammenspiel von Recht und Königtum (12:05) Die kasuistische Konstruktion der Gesetze (13:44) Rechtsmaterie und Strafen (18:35) Gleiches mit Gleichem: Talion (22:07) Einblicke in die Struktur der babylonischen Gesellschaft (25:15) Offene Fragen: Entstehung, Zweck und Anwendung der Gesetze (28:58) Outro Literatur: Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden 2023) S. 87ff. Kapitel 3. „Die Altorientalistik, der Kodex Hammu-rapi und die altorientalische Rechtsgeschichte“ Soundeffekte: Desert Sun: Sound Effect by drmseq from Pixabay Middle East: by AlexiAction from Pixabay Abbildung: Relief im oberen Teil der Gesetzesstele Hammu-rapis © 1999 RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / Christian Larrieu

Erschienen: 09.02.2024
Dauer: 00:30:23

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Podcast "Von Assur nach Babylon"
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