Podcast "Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg"

An faktenbasierter Forschung kann man sich orientieren. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg vereint exzellente Forscherinnen und Forscher aus Norddeutschland. Im Podcast erzählen sie über ihr jeweiliges Fachgebiet und aktuelle Erkenntnisse, erklären Zusammenhänge und geben Einblicke in ihre Arbeit. Die Akademie fördert den fächerübergreifenden Austausch. Was das für den Einzelnen und die Gesellschaft bringt? Auch danach fragt der Podcast, wenn es um Themen geht wie Klimawandel, Infektionsforschung, Wasserstoff für das norddeutsche Energiesystem oder die digitale Edition aussterbender Sprachen. Durch den Podcast führt Dagmar Penzlin. Die langjährige Radiojournalistin ist Referentin für Kommunikation an der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Hören, verstehen, besser einordnen können!

Podcast-Episoden

Warum und wie frühmittelalterliche Musterdokumente erforschen? Das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“

Wissenschaft als Kompass - Schlaglicht, Folge 12 mit Prof. Dr. Philippe Depreux

Ob Hochzeitsgaben und Scheidungen, ob Verkaufsschreiben und Schuldscheine, ob Freilassungsurkunden und sogenannte Selbstverkäufe: Im frühmittelalterlichen Westeuropa hat man angesichts dieser und anderer Anlässe so genannte Formulae genutzt. Formulae sind also Vorlagen oder mehr noch Musterdokumente vor allem für juristische Texte. So etwa für Urkunden, Briefe und für Protokolle. Um die Formulae zu verstehen und bei Fragen an die frühmittelalterliche Geschichte nutzen zu können, braucht es eine wissenschaftlich hervorragende Edition der Formulae. Eine solche Neuedition erarbeitet im Rahmen des Akademienprogramms unter dem Dach der Akademie der Wissenschaften in Hamburg – in Kooperation mit der Universität Hamburg – seit Anfang 2017 das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“. Diese Grundlagenforschung sorgt zudem dafür, dass die wertvollen Musterdokumente eine moderne Neuedition auch in digitaler Form erfahren. Wie geht das interdisziplinär besetzte Team vor? Und was macht Formulae überhaupt so spannend? Fragen, die Professor Dr. Philippe Depreux in Folge 12 unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ beantwortet. Das Forschungsprojekt leistet durch die historisch-kritische Edition wichtige Grundlagenforschung, um in puncto Geschichtsschreibung zu, wie Depreux es formuliert, „genaueren Einschätzungen“ zu gelangen. Die Formulae erlauben darüber hinaus neue Antworten auf Fragen der Sozial-, Rechts- und Mentalitätsgeschichte, auch der Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Professor Dr. Philippe Depreux; die Podcast-Folge haben wir am 15. Januar 2024 aufgezeichnet. Neben der Gesprächsfassung unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ bieten wir immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Gesprächsfassung. Durch den Podcast führt Dagmar Penzlin. Die langjährige Radiojournalistin ist Referentin für Kommunikation an der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr zum Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“: • https://www.formulae.uni-hamburg.de/ • https://www.awhamburg.de/forschung/langzeitvorhaben/formulae-litterae-chartae.html Mehr über Prof. Dr. Philippe Depreux: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-philippe-depreux.html Essay von Prof. Dr. Philippe Depreux: Historische Wahrheit im Spannungsfeld von Fakten, Deutung und Mythos => https://www.awhamburg.de/essays/historische-wahrheit.html Prof. Dr. Alice Rio: Legal Practice and the Written Word in the Early Middle Ages. Frankish Formulae, c.500–1000

Erschienen: 15.03.2024
Dauer: 00:21:16

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Grundlagenforschung zur Geschichte des Frühmittelalters. Das Akademieprojekt „Formulae – Litterae – Chartae“

Im Gespräch mit Prof. Dr. Philippe Depreux

Ob Hochzeitsgaben und Scheidungen, ob Verkaufsschreiben und Schuldscheine, ob Freilassungsurkunden und sogenannte Selbstverkäufe: Im frühmittelalterlichen Westeuropa hat man angesichts dieser und anderer Anlässe so genannte Formulae genutzt, um Besitzverhältnisse und Status-Änderungen zu dokumentieren. Formulae sind also Vorlagen oder mehr noch Musterdokumente für juristische Texte: für Urkunden, Briefe und etwa für Protokolle. Die Formulae erlauben Einblicke in den frühmittelalterlichen Alltag, in die Sozial-, Rechts- und Mentalitätsgeschichte, auch in die Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Um die Formulae zu verstehen und nutzen zu können bei Fragen an die frühmittelalterliche Geschichte, braucht es eine wissenschaftlich hervorragende Edition der Formulae. Diese Neuedition erarbeitet im Rahmen des Akademienprogramms unter dem Dach der Akademie der Wissenschaften in Hamburg – in Kooperation mit der Universität Hamburg – seit Anfang 2017 das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“. Das Projekt sorgt zudem dafür, dass diese wertvollen Musterdokumente eine moderne Neuedition auch in digitaler Form erfahren. Wie geht das interdisziplinär besetzte Team vor? Und was macht Formulae überhaupt so spannend? Fragen, die Professor Dr. Philippe Depreux in unserem Podcast „Wissenschaft als Kompass“ beantwortet: Er ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg, seit 2022 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und er leitet das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae. Neuedition der frühmittelalterlichen Formulae inklusive der Erschließung von frühmittelalterlichen Briefen und Urkunden im Abendland (ca. 500 – ca. 1000 n. Chr.)“. Das Gespräch fand am 15. Januar 2024 statt. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr zum Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“: • https://www.formulae.uni-hamburg.de/ • https://www.awhamburg.de/forschung/langzeitvorhaben/formulae-litterae-chartae.html Mehr über Prof. Dr. Philippe Depreux: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-philippe-depreux.html Essay von Prof. Dr. Philippe Depreux: Historische Wahrheit im Spannungsfeld von Fakten, Deutung und Mythos => https://www.awhamburg.de/essays/historische-wahrheit.html Prof. Dr. Alice Rio: Legal Practice and the Written Word in the Early Middle Ages. Frankish Formulae, c.500–1000 => https://www.cambridge.org/core/books/legal-practice-and-the-written-word-in-the-early-middle-ages/A954FF2483168E5C5134A37920D7A4BE

Erschienen: 14.03.2024
Dauer: 01:06:00

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Menschenrechte und Gottesstaat – sind Hoffnungen auf mehr Demokratie in der Islamischen Republik Iran realistisch?

Wissenschaft als Kompass - Schlaglicht, Folge 11 mit Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam

Seit September 2022 hat sich eine neue Protestbewegung in Iran formiert. Zum wiederholten Mal lehnen sich Menschen in Iran gegen das unerbittlich strenge Regime ihres Landes auf, gegen die damit verbundene Unterdrückung von Menschenrechten. „Frau Leben Freiheit“: Diese jahrzehntealte feministische Parole aus dem Kurdischen hat sich in Iran seit dem 19. September 2022 zum Leitgedanken der Proteste entwickelt, nachdem die junge iranische Kurdin Jîna Mahsa Amini in Polizeigewahrsam gestorben ist. Wie ist diese Protestbewegung einzuordnen mit Blick auf die iranische Geschichte? Und: Welche Überzeugungen aus dem zwölferschiitischen Islam prägen die Islamische Republik Iran und den dortigen Umgang mit Menschenrechten? Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Professorin Dr. Anja Pistor-Hatam; die Podcast-Folge haben wir am 7. Juli 2023 aufgezeichnet. Neben der Gesprächsfassung unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ bieten wir immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Gesprächsfassung. Anja Pistor-Hatam ist Professorin für Islamwissenschaft und Geschäftsführende Direktorin des Seminars für Orientalistik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Forscherin hat sie einen historischen Schwerpunkt gerade mit Blick auf Iran und das Osmanische Reich, ausgehend vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Außerdem gehören zu Ihren Forschungsschwerpunkten unter anderem der zwölferschiitische Islam und die Konstruktion von Minderheiten in Iran bzw. in der Islamischen Republik Iran. Seit 2011 ist Anja Pistor-Hatam Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-anja-pistor-hatam.html Essay von Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: Ein „Haus der Gerechtigkeit“ für Iran - Die Verfassungsrevolution von 1906–11 im Zeichen der Gerechtigkeit

Erschienen: 20.12.2023
Dauer: 00:22:45

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Iran verstehen: Welche historischen Hintergründe spiegeln sich in der aktuellen Situation wider?

Im Gespräch mit Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam

Seit September 2022 hat sich eine neue Protestbewegung in Iran formiert. Zum wiederholten Mal lehnen sich Menschen in Iran gegen das unerbittlich strenge Regime ihres Landes auf, gegen die damit verbundene Unterdrückung von Menschenrechten. „Frau Leben Freiheit“: Diese jahrzehntealte feministische Parole aus dem Kurdischen hat sich in Iran seit dem 19. September 2022 zum Leitgedanken der Proteste entwickelt, nachdem die junge iranische Kurdin Jîna Mahsa Amini in Polizeigewahrsam gestorben ist. Wo steht die Islamische Republik Iran jetzt? Wie ist diese Protestbewegung einzuordnen mit Blick auf die iranische Geschichte? Und: Welche Überzeugungen aus dem zwölferschiitischen Islam prägen die Islamische Republik Iran (IRI) und den dortigen Umgang mit Menschenrechten? Antworten auf diese und andere zentrale Frage zum Selbstverständnis der IRI gibt es im Gespräch mit Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: Sie ist Professorin für Islamwissenschaft und Geschäftsführende Direktorin des Seminars für Orientalistik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Forscherin hat sie einen historischen Schwerpunkt gerade mit Blick auf Iran und das Osmanische Reich, ausgehend vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Außerdem gehören zu Ihren Forschungsschwerpunkten unter anderem der zwölferschiitische Islam und die Konstruktion von Minderheiten in Iran bzw. in der Islamischen Republik Iran. Seit 2011 Anja Pistor-Hatam Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Das Gespräch fand am 7. Juli 2023 statt. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-anja-pistor-hatam.html

Erschienen: 19.12.2023
Dauer: 01:03:33

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Energiewende und öffentliche Daseinsvorsorge – 10 Jahre Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“

Aufzeichnung Podiumsdiskussion am 18.09.2023

Die Energieversorgung ist ein wesentlicher Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Wie diese wichtige Aufgabe nachhaltig und demokratisch gestaltet werden kann, diskutierte auf Einladung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg ein Podium, besetzt mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Die Podiumsdiskussion zum Thema „Energiewende und öffentliche Daseinsvorsorge – 10 Jahre Volksentscheid ‚Unser Hamburg – Unser Netz‘“ fand am 18. September 2023 in Hamburg, in der Patriotischen Gesellschaft statt. Im Rückblick auf den Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ aus dem Jahr 2013 ging es darum, Lehren und Erkenntnisse für die gegenwärtigen Herausforderungen bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu diskutieren. Gerade auch mit Blick auf die Frage, wie sich die öffentliche Daseinsvorsorge im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern weiter entwickeln lässt. Auf dem Podium: • Manfred Braasch als ehemalige Vertrauensperson beim Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“; • Jens Kerstan, Senator der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg; • Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge, Professor i. R. für Wirtschaftsgeographie an der Universität Hamburg, und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg • Annika Rittmann, Klimaaktivistin bei Fridays for Future in Hamburg. • Moderation: Dr. Jens Meyer-Wellmann, Chefkorrespondent beim Hamburger Abendblatt Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html

Erschienen: 27.09.2023
Dauer: 01:04:21

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Wenn Antibiotika & Co. nicht mehr wirken – welche anderen Therapien könnte es bei Infektionen geben?

Wissenschaft als Kompass - Schlaglicht, Folge 9 mit Prof. Dr. Barbara Bröker

„Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Das können ganz unterschiedliche Erreger sein: Viren, Bakterien - Resistenzen. Und da ist es einfach wichtig, dass wir eine breite Basis von Wissen haben, auf die wir dann im Notfall schnell zurückgreifen können.“ Prof. Dr. Barbara Bröker plädiert für Grundlagenforschung: Als Infektionsimmunologin weiß sie besonders gut, wie wichtig es ist, über ein möglichst breites Spektrum an Therapie-Möglichkeiten zu verfügen, um erkrankten Menschen helfen zu können. Die Behandlung gerade von Infektionskrankheiten wird erschwert maßgeblich durch Antibiotika-Resistenzen, also durch den Umstand, dass Antibiotika bei bakteriellen Infektionen nicht mehr wirken. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Tatsache, dass sich fortlaufend neue Infektionserreger entwickeln, hat die Arbeitsgruppe „Infektionsforschung und Gesellschaft“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg zusammen mit dem Greifswalder DFG-Graduiertenkolleg 2719 und dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald eine internationale Fachtagung veranstaltet: Im Februar 2023 kamen herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Greifswald, im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg zusammen. Titel der Tagung: „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“. Der Schwerpunkt der Tagung lag auf Forschung zu Therapien. So arbeitet der Hamburger Chemie-Professor Chris Meier, auch ein Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, mit seinem Team an antiviralen Substanzen. Barbara Bröker erzählt auch vom Potenzial der Myxobakterien, zu denen Leibniz-Preisträger Rolf Müller am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) forscht. Zentral sind auch wirtsorientierte Therapiestrategien, die den Organismus von Menschen stärken - etwa durch die Gabe von Cholesterol, um sehr schwere Infektionen zu überstehen. Barbara Bröker hat die Tagung mitorganisiert und moderiert. Viele der vorgestellten und diskutierten anti-infektiven Strategien beschäftigen sich mit der Grundlagenforschung zu Therapien – und darum geht es in diesem Schlaglicht zu Folge 9 unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“. Neben der Gesprächsfassung bieten wir Ihnen immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Podcast-Fassung. Barbara Bröker ist Professorin für Infektionsimmunologie an der Universitätsmedizin Greifswald und leitet das Institut für Immunologie. Sie beschäftigt sich unter anderem gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe intensiv mit dem bakteriellen Krankheitserreger Staphylococcus aureus. Seit 2018 ist die Medizinerin Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Barbara Bröker: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-barbara-m-broeker.html Bericht zur Fachtagung „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“ in Greifswald, Februar 2023: https://www.awhamburg.de/aktuell/aktuelles/detailseite/fachtagung-anti-infektive-strategien-der-zukunft-erkenntnisreich-und-mit-starker-resonanz.html Citizenscience: HIPS-Projekt „Die mikrobielle Schatzkiste. Neue Bodenbakterien finden“ - Bodenproben sammeln und einschicken http://hips.saarland/sample/

Erschienen: 17.05.2023
Dauer: 00:16:31

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Innovative Strategien im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen und neue Infektionserreger.

Im Gespräch mit Prof. Dr. Barbara Bröker

Mit Infektionen ist Vorsicht geboten. Das wissen wir nicht erst seit der Corona-Pandemie. Nicht weniger erschreckend sind Infektionen, die nicht mehr auf Antibiotika reagieren, also Antibiotika-resistent sind. Solche Antibiotika-resistenten Keime bedrohen Gesundheit und Leben vieler Menschen weltweit. Vor dem Hintergrund dieser Antibiotika-Resistenz-Krise und mit Blick auf das Wissen darum, dass sich fortlaufend neue Infektionserreger entwickeln, hat die Arbeitsgruppe „Infektionsforschung und Gesellschaft“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg zusammen mit dem Greifswalder DFG-Graduiertenkolleg 2719 und dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald eine internationale Fachtagung veranstaltet: Im Februar 2023 kamen 15 Vortragende in Greifswald, im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg zusammen. Titel der Tagung: „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“. Prof. Dr. Barbara Bröker hat die Tagung mit organisiert und moderiert. Sie ist Professorin für Infektionsimmunologie an der Universitätsmedizin Greifswald und leitet das Institut für Immunologie. Sie beschäftig sich unter anderem gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe intensiv mit dem bakteriellen Krankheitserreger Staphylococcus aureus. Seit 2018 ist Barbara Bröker Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Im Gespräch berichtet vom Austausch auf der Fachtagung im Februar 2023. Es geht insbesondere um laufende Grundlagenforschung zu allen drei Feldern: Neben der Prävention und der Diagnostik von Infektionskrankheiten lag der Schwerpunkt der Tagung auf laufender Forschung zu Therapien. Wir erfahren mehr über Breitspektrum-Virostatika und dem Potenzial von Myxobakterien, über wirtsorientierte Therapiestrategien, also wie der Organismus von Menschen gestärkt werden kann - etwa durch die Gabe von Cholesterol, um schwere Infektionen zu überstehen. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Barbara Bröker: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-barbara-m-broeker.html • Bericht zur Fachtagung „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“ in Greifswald, Februar 2023: https://www.awhamburg.de/aktuell/aktuelles/detailseite/fachtagung-anti-infektive-strategien-der-zukunft-erkenntnisreich-und-mit-starker-resonanz.html • „Future challenges of AMR - the ongoing pandemic“, Vortrag von Lothar Wieler: https://www.wiko-greifswald.de/mediathek/beitrag/n/future-challenges-of-amr-the-ongoing-pandemic/ • „Future diagnostics today!“, Vortrag von Alex van Belkum: https://www.wiko-greifswald.de/mediathek/beitrag/n/future-diagnostics-today-151739/ • Citizenscience: HIPS-Projekt „Die mikrobielle Schatzkiste. Neue Bodenbakterien finden“ - Bodenproben sammeln und einschicken http://hips.saarland/sample/

Erschienen: 12.05.2023
Dauer: 00:55:07

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Wie erforscht man die Atmosphäre(n) der antiken Stadt Pompeji? Decorative Prinzipien als Bausteine einer Rekonstruktion

Wissenschaft als Kompass - Schlaglicht, Folge 8 mit Prof. Dr. Annette Haug

Pompeji ist eine der am besten erhaltenen Ruinenstädte der Antike. Hier lässt sich unter anderem gut erforschen, wie Menschen im spätrepublikanischen Italien und zur Frühzeit von Kaiser Augustus gewohnt haben. Wie haben sie ihre Wohnräume gestaltet? Wie prägten Stadthäuser, Straßen und Heiligtümer die Atmosphäre in Pompeji? Sechs Jahre lang ist Akademiemitglied Prof. Dr. Annette Haug mit ihrem Team diesen Fragen nachgegangen – im Rahmen des Forschungsprojekts ERC Grant DECOR „Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien“. In Folge 7 des Akademie-Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ berichtet Annette Haug von den Ergebnissen. „Im Blick des Projekts war das zweite Jahrhundert vor Christus bis zum ersten Jahrhundert nach Christus. Und in diesen 200 Jahren hat sich die Decor-Welt, die man im Haus für Neu-Dekorationen gewählt hat, sehr stark geändert. So ungefähr einmal pro Generation.“ So Prof. Dr. Annette Haug im Podcast-Gespräch. Eine große Rolle spielt in dieser Zeit auch der Amtsantritt von Kaiser Augustus im Jahr 27 vor Christus – seine Herrschaft löst einen noch nie da gewesenen Bilderboom aus. Die Konzepte des Wohnens und der Ausstattung von pompejanischen Stadthäusern: So sehr sie sich auch wandeln – leitend bleibt die Idee von Decor durch die Jahrhunderte. Ein Begriff, der in vielen Zusammenhängen auftaucht. „Der lateinische Terminus ‚Decor‘ oder eben ‚Decorum‘ meint die Angemessenheit von Gestaltung. Das kann die angemessene Kleidung für eine Veranstaltung sein. Das kann der angemessene Redestil für eine bestimmte Situation sein. Es kann eben auch die angemessene Gestaltung des Lebensambientes sein.“ Im Podcast berichtet Haug besonders ausführlich über eines der Teilprojekte, in dessen Mittelpunkt das Thema „Wohnen im spätrepublikanischen Italien“ steht. Näher erläutert sie Rolle und Funktion von Decor-Räumen in pompejanischen Stadthäusern. Insbesondere Fragen nach der ästhetischen und semantischen Relevanz von Architektur und Bildern sowie den Wechselbeziehungen untereinander konnte das Projekt beantworten. Zentral ist dabei auch die Frage, wie der antike Betrachter, die antike Betrachterin die Räume wahrgenommen und genutzt haben. Annette Haug stellt im Gespräch fest, dass man "das antike Haus als sozialen Showroom betrachten" kann. Die Kieler Archäologin hat mit ihrem Team in das DECOR-Projekt auch Straßen und Heiligtümer einbezogen. Haugs Abschlussmonographie betrachtet Pompeji mit Blick auf das Design urbaner Atmosphären, angelehnt an den Begriff der Atmosphäre, wie er in der Philosophie sei den 1980er- und 1990er-Jahren eine Rolle spielt. Annette Haug ist an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Lehrstuhlinhaberin für Klassische Archäologie am Institut für Klassische Altertumskunde und seit 2017 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Annette Haug: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-annette-haug.html ERC Grant DECOR: Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien (No. 681269). https://www.klassarch.uni-kiel.de/de/decor/decorative-prinzipien-der-spaeten-republik-und-fruehen-kaiserzeit-in-italien Frei zugängliche Bücher zur Podcast-Folge ➤ Annette Haug: Decor-Räume in pompejanischen Stadthäusern. Ausstattungsstrategien und Rezeptionsformen (Berlin 2020). DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110702705/html ➤ Annette Haug: Öffentliche Räume in Pompeji. Zum Design urbaner Atmosphären. DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110988383/html#contents

Erschienen: 08.03.2023
Dauer: 00:22:42

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Wohnen im spätrepublikanischen Italien und zur Frühzeit von Kaiser Augustus: Neue Erkenntnisse zu Häusern in Pompeji.

Im Gespräch mit Prof. Dr. Annette Haug

Berühmt ist sie und bis heute viel besucht: die antike Stadt Pompeji. An der Westküste Italiens gelegen, am Fuße des Vesuvs, sorgte der Ausbruch dieses Vulkans 79 nach Christi dafür, dass die Stadt verschüttet und zugleich unter der Vulkanasche konserviert wurde. Pompeji ist eine der am besten erhaltenen Ruinenstädte der Antike. Eine ausgewiesene Kennerin von Pompeji und überhaupt der Lebenswelten im antiken Italien ist Prof. Dr. Annette Haug. Sie ist an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Lehrstuhlinhaberin für Klassische Archäologie am Institut für Klassische Altertumskunde und seit 2017 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. In dieser Folge unseres Podcasts ist Annette Haug vorrangig zu Gast als Projektleiterin eines Forschungsvorhabens, das der Europäische Forschungsrat finanziert. Der Titel des ERC-Grant-Projekts lautet: „Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien“. Im Gespräch berichtet Haug über eines der Teilprojekte, in dessen Mittelpunkt das Thema „Wohnen im spätrepublikanischen Italien“ steht. Näher erläutert sie Rolle und Funktion von Decor-Räumen in pompejanischen Stadthäusern. Insbesondere Fragen nach der ästhetischen und semantischen Relevanz von Architektur und Bildern sowie den Wechselbeziehungen untereinander konnte das Projekt beantworten. Zentral ist dabei auch die Frage, wie der antike Betrachter, die antike Betrachterin die Räume wahrgenommen und genutzt haben. Annette Haug stellt fest, dass man "das antike Haus als sozialen Showroom betrachten" kann. Die Archäologin hat mit ihrem Team in das DECOR-Projekt auch Straßen und Heiligtümer einbezogen. Haugs Abschlussmonographie betrachtet Pompeji mit Blick auf das Design urbaner Atmosphären. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Annette Haug: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-annette-haug.html ERC Grant DECOR: Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien (No. 681269). https://www.klassarch.uni-kiel.de/de/decor/decorative-prinzipien-der-spaeten-republik-und-fruehen-kaiserzeit-in-italien Frei zugängliche Bücher zur Podcast-Folge ➤ Annette Haug: Decor-Räume in pompejanischen Stadthäusern. Ausstattungsstrategien und Rezeptionsformen (Berlin 2020). DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110702705/html ➤ Annette Haug: Öffentliche Räume in Pompeji. Zum Design urbaner Atmosphären. DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110988383/html#contents

Erschienen: 03.03.2023
Dauer: 01:01:51

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Tiefenperspektive mit langer Gültigkeit. Die Johannes Brahms Gesamtausgabe und das Akademienprogramm.

Im Gespräch mit Prof. Dr. Siegfried Oechsle

Seit 1991 entsteht die neue Johannes Brahms Gesamtausgabe (JBG) in einem Forschungszentrum am Musikwissenschaftlichen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 36 Bände der historisch-kritischen Werkausgabe sind jetzt im Herbst 2022 fertig, 30 weitere Bände folgen noch. Ein Mammut-Projekt. Als wissenschaftlicher Leiter der JBG wirkt seit 2006 Prof. Dr. Siegfried Oechsle, Professor für Historische Musikwissenschaft in Kiel und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Im Gespräch berichtet Oechsle ausführlich davon, wie die Johannes Brahms Gesamtausgabe entsteht. Er erzählt, mit welchem Selbstverständnis das Editionsteam an die allein vom Umfang her monumentale Aufgabe herangeht, welche Arbeitsprozesse jede einzelne Werk-Edition mit sich bringt und auch welche Überraschungen eine solche Editionsarbeit in sich bergen kann – inklusive neuer Quellenfunde. Ziel sei eine Tiefenperspektive für jede Komposition anzubieten. Die Erkenntnisse beeinflussen auch die Forschung zu Johannes Brahms und die Aufführungspraxis seiner Werke. Der Anspruch ist hoch, die Zielgruppe eine globale und für die Gesamtausgabe erwartet Oechsle eine "immens lange Gültigkeit". Die JBG entsteht im Rahmen des Akademienprogramms der Union der deutschen Wissenschaftsakademien. Prof. Dr. Siegfried Oechsle hat sechs Jahre – bis zum Frühjahr 2020 - als Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission der Union der deutschen Wissenschaftsakademien gewirkt. Thema dieser Podcast-Folge sind auch die Langzeitvorhaben der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

Erschienen: 18.10.2022
Dauer: 01:02:17

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