Menschen unterscheiden sich. Aber warum? Wann und Wo genau? Auf welche Art und Weise? Und wer unterscheidet da eigentlich? Der Sonderforschungsbereich Humandifferenzierung geht diesen Fragen aus zahlreichen kulturwissenschaftlichen Perspektiven nach. In diesem Podcast erfahrt ihr mehr über unsere Arbeit. Monat für Monat interviewt die Wissenschaftskommunikatorin Friederike Brinker die Mitglieder des Sonderforschungsbereichs. Freut euch auf Beiträge aus der Soziologie, der Geschichtswissenschaft, der Ethnologie, Theaterwissenschaft, Amerikanistik, Sozialpsychologie, Afrikanistik, Translationswissenschaft, Linguistik und der Medienkulturwissenschaft. Neue Folgen gibt´s immer am ersten Montag im Monat. Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und am Leibnizinstitut für europäische Geschichte angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Podcast Team: Host: Friederike Brinker Producer: Marco Mazur studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum Alle Infos zu unserem SFB findet ihr hier: Website:https://humandifferenzierung.uni-mainz.de/ Instagram: https://www.instagram.com/humandifferenzierung/ Twitter: https://twitter.com/SFB1482 Mastodon: https://wisskomm.social/@Humandifferenzierung Kontakt: fbrinker@uni-mainz.de
Dr. Ruth Gehrmann beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Perspektiven auf das Alter und der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Altern. Die Amerikanistin forscht im Teilprojekt „Successful Aging: Best Agers am Schnittpunkt von Alters- und Leistungsdifferenzierung“. Sie betrachtet das Thema Alter und Altern im Bereich Lifestyle. Traditionell wird Alter oft mit Verfall und einem Zustand, den es zu vermeiden gilt, assoziiert. Dem gegenüber steht die Vorstellung des „Successful Ageing“, bei dem Menschen körperlich und geistig fit bleiben und ein aktives Sozialleben führen.Diese Idealisierung des erfolgreichen Alterns wird jedoch zunehmend kritisiert. Die Chancen, diesen Erfolgskriterien zu entsprechen, sind nicht gleich verteilt. Wohlstand etwa spielt eine entscheidende Rolle für den Prozess des Alterns. Zudem steht die Idee „erfolgreich“ zu altern im Spannungsfeld mit Behinderung oder Krankheit und läuft Gefahr, Menschen, die mit Behinderungen leben als potenziell nicht erfolgreich zu verstehen.00:00:00-Intro und Einführung 00:00:52-Vorstellungen von Altern 00:03:16-Successful Aging? 00:05:52-Ältere Menschen auf Social Media 00:12:00-Alter und ernst nehmen 00:17:00-Altern Männer und Frauen anders? 00:18:26-Rollen in der Literatur 00:25:00-Angst vor dem Älterwerden 00:30:00-Ältere Models bei GNTM 00:34:40-Ruths Forschungsmethoden 00:37:08-Was haben wir gelernt?Die Angst vor dem Altern ist so präsent, dass sogar Kinder bereits Anti-Aging-Produkte verwenden. Für Bella aus „Twilight“, wird das Altwerden als das Schlimmste dargestellt, das man sich vorstellen kann. Gleichzeitig werden ältere Menschen in den Medien immer sichtbarer. Bei Formaten wie „Germany’s Next Topmodel“ waren bereits ältere Kandidatinnen vertreten, und Pamela Anderson zeigt sich ungeschminkt, was neue Diskussionen über das Altern anstößt.Mit dem Anstieg älterer Menschen in der Gesellschaft sind Granfluencer auf Social Media ein spannendes Phänomen. Sie stechen vor allem durch den Kontrast zu jüngeren Influencern hervor. Der Humor entsteht häufig aus der Ungewohnheit, ältere Menschen in Kontexten zu sehen, die typischerweise mit Jugendlichen assoziiert werden.Indigenous Young Adult Fiction Empfehlungen mit spannenden älteren Charakteren:Angeline Boulley (Sault St. Marie Tribe of Chippewa Indians): Firekeeper’s Daughter (2021) und Warrior Girl Unearthed (2023)Chérie Dimaline (Métis): The Marrow Thieves (2017)Für eine weiterführende Diskussion über Leistung und erfolgreiches Altern hört in Episode 5 rein!Aufgenommen haben wir die Folge am 21. Oktober 2024. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem LaufendenHost: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion) und Moritz HerrmannStudentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Füssenich
Erschienen: 06.12.2024
Dauer: keine Angabe
Weitere Informationen zur Episode "Granfluencer. Altern Influencer anders?"
Elena Backhausen war bei den Paralympics 2024 in Paris. Sie schaute sich dort nicht nur die Wettkämpfe an, sondern sprach auch mit sehbehinderten Athlet:innen und Guides. Dazu hat sie auch einen genauen Blick auf die Bewerbung der Veranstaltung geworfen. Diese hat sich im Laufe der Jahre stark verändert, statt eines medizinischen Blicks auf die Athlet:innen stehen nun eher soziale Fragen im Vordergrund. 00:00:00-Intro und Einführung 00:01:13-Sehbehinderten Sport 00:02:30-Klassifizierungen nach Behinderungen 00:07:12-Paralympics Forschung 00:09:00-Blickregime und Werbekampagnen 00:16:08-Modelle von Behinderung 00:21:48-Leistung und Un/Abhängigkeit00:33:40-Läufer:innen und Guides 00:38:49-Interviews mit Sportler:innen 00:45:00-Guide Netzwerk 00:47:13-Blickregime und Zuschauende 00:50:00-Blindenfußball 00:53:25-Was haben wir gelernt? Ein weiteres Thema, zu dem Elena forscht, ist Unabhängigkeit, unter anderem im Bezug auf die Beziehung zwischen Athlet:innen und Guides: Was ist Un/Abhängigkeit, wer spricht darüber und wer fängt seinen Satz lieber noch einmal neu an, anstatt von Abhängigkeit zu sprechen?Übrigens: Elena erzählt auch vom Guide Netzwerk Deutschland, das sehbehinderte Sportler:innen (Laufen, Radfahren, Ski) mit Guides in Verbindung bringt. Elena Backhausen promoviert im Teilprojekt „Disability Performance“, dass sich mit Leistungsdarbietungen von Menschen mit Behinderungen beschäftigt. Mehr zu diesem Projekt erfahrt ihr in Folge 15, in der Mirjam Kreuser von ihrer Forschung zur Darstellungen von psychischen Krisen im Theater spricht. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem LaufendenHost: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion) und Moritz HerrmannStudentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Füssenich
Erschienen: 31.10.2024
Dauer: keine Angabe
Mirjam Kreuser war im August auf dem Edinburgh Fringe, dem größten Theaterfestival der Welt. Dort schaute sie sich Performances an, bei denen die Darsteller:innen ihre psychischen Krisen zum Thema machen. Kapitelmarker: 00:00:00-Intro und Einführung 00:01:47 -Edinburgh Fringe Festival 00:06:10-Sprechtheater 00:08:00-Ellie Brelis Driver's Seat 00:09:28-Ein Theaterstück verlassen 00:12:15-Publikumsreaktionen 00:15:00-Repräsentation von OCD 00:21:21-Ellie Brelis Driver's Seat 00:24:22-Aufführungsanalyse 00:27:26-Autobiographsiche Solo Performances 00:31:42-Comedy zu psychischen Krisen 00:36:00-Unterschiede im deutschsprachigen Theater 00:41:10-Personen mit Behinderungen im Schauspiel 00:45:00-Warum machen Künstler*innen Projekte über psychische Krisen 00:48:14-Miriams Kernbotschaft 00:50:22-Was haben wir gelernt? Content Note: Dabei sprechen wir Themen wie Zwangsstörungen, suizidale Gedanken oder auch der Mord an psychiatrisierten Menschen im NS-Regime erwähnt. Wenn euch das gerade nicht guttut, schaut vielleicht ob ihr lieber eine andere Folge hören möchtet. In akuten Krisen könnt ihr euch zum Beispiel bei der Telefonseelsorge melden: https://www.telefonseelsorge.de/ (0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222) Mirjam interessiert sich für diese Stücke, da sie zeigen, wie die Betroffenen selbst über ihre Krisen sprechen. Die Stücke bieten eine Repräsentation abseits von Filmen wie „Monk“, in denen etwa Zwangshandlungen gezeigt werden, meist die inneren Vorgänge und Gründe für die Handlungen nicht thematisiert werden. Gerade Zwangshandlungen werden teils sogar als komisch dargestellt und sind mit Stereotypen behaftet, die den Betroffenen Schuld an ihren Zwängen zuweisen. Eines der Stücke, die Mirjam in Edinburgh gesehen hat ist „Driver´s Seat“ von Ellie Brelis. Darin behandelt die Künstlerin ihre Zwangsstörungen aber auch Krisen wie Corona, Trennungen und Trauer. Weitere Stücke, die erwähnt werden sind „That´s not my name“ von Covered in Jam und „Selfie & Ich“ von Christina Mudra. „Driver’s Seat“, Text und Performance: Ellie Brelis, Regie: Emily Mikolitch, Produktion: Misha Riley, Roella Dellosa„So OCD!“, Text und Performance: Susannah Holub, Maia Kinney-Petrucha, Regie: Anna Michael„That’s not my name“, Text und Performance: Sammy Trotman, Regie: Jake Rix, Technik: Scott Ward Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion) und Moritz HerrmannStudentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung) Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt mir gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.deFoto: Stephanie Füssenich
Erschienen: 04.10.2024
Dauer: keine Angabe
Weitere Informationen zur Episode "Wie performt man psychische Krisen im Theater?"
Dr. Sabina Fazli ist Zeitschriftenforscherin und beschäftigt sich mit der Frage: wie werden Menschen durch Zeitschriften unterschieden? Schon die Platzierung im Geschäft sagt etwas darüber aus, wie man sich die Leserin oder den Leser vorstellt. Und indem wir eine Zeitschrift auf den Wohnzimmertisch legen, zeigen wir unseren Gästen wer wir sind und wofür wir uns interessieren. Sabina Fazli interessiert sich vor allem für Lifestylezeitschriften, etwa Stylemagazine der 80er Jahre oder auch die klassische „Frauenzeitschrift“. In einigen Magazinen werden die Leser:innen implizit aufgefordert, Menschen, teils auch sich selbst, zu kategorisieren. Neben den klassischen Zeitschriften schaut sie sich auch Independent Magazines und Zines an. Zines stammen ursprünglich aus Fankulturen, können aber alle Themen behandeln. Es sind hobbymäßig hergestellte Hefte, die auf Treffen oder über das Internet getauscht oder verkauft werden. Einen kleinen Fehler haben wir gemacht: Wir erwähnen zwischendurch das Tate Museum, in dem Gal-dem eine Ausstellung gemacht haben. Richtig müsste es aber das Victoria & Albert Museum sein.
Erschienen: 02.09.2024
Dauer: keine Angabe
Kinyarwanda is a complex language, not only because of its structure but also due to its history and variation across borders. Spoken by at least 20 million people, it is the second-most widely spoken language in the Bantu family. Linguists Nico Nassenstein and John Doldo IV are interested in this language, which serves as a good illustration of how linguistic variation is connected to history, politics and identity.During the 1994 Genocide against the Tutsi in Rwanda, language was instrumentalized—a tendency that is being repeated in current conflicts in the Great Lakes Region as well. Language can be used as a tool of intimidation and Othering, and in these contexts linguistic discrimination and stigmatization of the Kinyarwanda language are recurrent, for instance in hate speech.But people also use the ways they speak to express their identity, e.g., fine-grained differences are emphasized to show exactly on which side of a border one lives. Some Congolese speakers of Kinyarwanda even tend not to speak their language in public in order not to have their Congolese citizenship or autochthony questioned.We also discuss the questions: Why is it so important to cooperate with colleagues from the regions where the research takes place? And how is it possible to grant access to scholars from the Global South in terms of publications in and about their own language(s)?Nico Nassenstein is a professor of African languages and linguistics and has spent two years in the Democratic Republic of Congo and Uganda, respectively, and works mainly on languages from East and Central Africa, especially Lingala, Swahili and Kinyarwanda/Kirundi.John Doldo IV is a Master's student in African Studies and has been involved in Kinyarwanda lexicographical work. He has visited Rwanda many times over the past 14 years and is a research partner in the project.The episode was recorded on April 12th, 2024. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de
Erschienen: 05.08.2024
Dauer: keine Angabe
Kinyarwanda is a complex language, not only because of its structure but also due to its history and variation across borders. Spoken by at least 20 million people, it is the second-most widely spoken language in the Bantu family. Linguists Nico Nassenstein and John Doldo IV are interested in this language, which serves as a good illustration of how linguistic variation is connected to history, politics and identity.
Erschienen: 05.08.2024
Dauer: 01:11:39
In dem Theaterstück „Enjoy Racism“ wird das Publikum nach Augenfarbe getrennt – die blauäugigen dürfen der Performance der Moderatorin „Marie Caroline Blanche“ live verfolgen und bekommen sogar ein kleines Buffet, die Braunäugigen werden in einen kellerartigen Raum gebracht und verfolgen die Show nur über einen Bildschirm. So soll das Publikum am eigenen Leib erfahren, wie sich Diskriminierung und Rassismus anfühlen. Aber klappt das auch? „Enjoy Racism“ vom Regieduo Thom Truong (Monika Truong und Thom Reinhard) ist eines der Stücke, die der Theaterwissenschaftler Friedemann Kreuder und sein Team untersuchen. Er leitet bei uns das Projekt „Staging Differences“, in dem er zu zeitgenössischem und postdramatischem Theater forscht. Wir reden aber nicht nur über dieses Stück: Wer darf im Theater eigentlich wen spielen? Spielt es eine Rolle, ob man in verschiedenen Kategorien wie Geschlecht, Hautfarbe oder Alter der dargestellten Figur ähnelt? Oder kommt es nur auf schauspielerisches Talent an? Und reicht eine graue Perücke, um „alt“ darzustellen, oder gehört da noch mehr dazu?Diese Episode ist ein bisschen ungewöhnlich – es geht nicht nur um experimentelles Theater, auch wir experimentieren mal mit einem anderen Podcastformat. Lasst uns gern wissen, ob euch das gefallen hat! Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de
Erschienen: 01.08.2024
Dauer: keine Angabe
In dem Theaterstück „Enjoy Racism“ wird das Publikum nach Augenfarbe getrennt – die blauäugigen dürfen der Performance der Moderatorin „Marie Caroline Blanche“ live verfolgen und bekommen sogar ein kleines Buffet, die Braunäugigen werden in einen kellerartigen Raum gebracht und verfolgen die Show nur über einen Bildschirm. So soll das Publikum am eigenen Leib erfahren, wie sich Diskriminierung und Rassismus anfühlen. Aber klappt das auch?
Erschienen: 01.07.2024
Dauer: 00:23:34
Bei Albinismus denken viele von uns zunächst an sehr helle Haut und Haare. Aber wusstet ihr, dass Menschen mit Albinismus meist auch noch eine Sehbehinderung haben? Und dass es viele verschiedene Formen von Albinismus gibt?Christopher Hohl und Theresa Schweden erzählen in dieser Folge, was Albinismus ist und wie er sich im Alltag auswirkt – Theresa berichtet aus eigener Erfahrung, Christopher von seinen Forschungen in Lagos, Nigeria. Christopher Hohl forscht als Ethnologe zur Repräsentation von Menschen mit Albinismus. Ihn interessiert vor allem die Geschichte von Albinismus als einer Humandifferenzierung. Vor 150 Jahren etwa wurden einige Betroffene in sogenannten Freak Shows ausgestellt, heute arbeitet eine Reihe von Menschen mit Albinismus dagegen als Models. Aber mancherorts gibt es auch problematische Vorurteile: So kommt es immer wieder zu Angriffen auf Menschen mit Albinismus. Dr. Theresa Schweden ist Linguistin und beschäftigt sich mit Sprache und Behinderung. Sie betrachtet, welche Begriffe für Behinderungen genutzt werden und wie diese sich im Laufe der Zeit ändern, zudem kennt sie die Diskurse in den Communities sehr gut. Mehr über Christophers Forschung könnt ihr in seinem Artikel „Albinism between Stigma and Charisma“ sowie in einem gemeinsamen Aufsatz mit Matthias Krings „Extraordinarily White“ nachlesen. Über uns und unsere Arbeit bleibt ihr auf unserer Website sowie bei Instagram, Threads und Mastodon auf dem Laufenden. Host: Friederike Brinker (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Producer: Marco Mazur (Zentrum für audiovisuelle Produktion)Studentische Hilfskraft: Tamara Vitzthum (Sonderforschungsbereich 1482 Humandifferenzierung)Der SFB 1482 Humandifferenzierung ist an der Johannes Gutenberg-Universität und dem Institut für Europäische Geschichte in Mainz angesiedelt. Finanziert wird er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.Für Feedback, Fragen und Vorschläge schreibt gern eine Mail: sfb1482.kommunikation@uni-mainz.de
Erschienen: 03.06.2024
Dauer: keine Angabe
Weitere Informationen zur Episode "Albinismus als Humandifferenzierung"
Bei Albinismus denken viele von uns zunächst an sehr helle Haut und Haare. Aber wusstet ihr, dass Menschen mit Albinismus meist auch noch eine Sehbehinderung haben? Und dass es viele verschiedene Formen von Albinismus gibt? Christopher Hohl und Theresa Schweden erzählen in dieser Folge, was Albinismus ist und wie er sich im Alltag auswirkt – Theresa berichtet aus eigener Erfahrung, Christopher von seinen Forschungen in Lagos, Nigeria.
Erschienen: 03.06.2024
Dauer: 00:47:43
Weitere Informationen zur Episode "Albinismus als Humandifferenzierung"